Um die Profitabilität zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, hat Mercedes-Benz Vans eine umfassende Kosteninitiative auf Unternehmens-, Produktions- und Produktebene eingeführt. Auf Unternehmensseite will der Geschäftsbereich die Fixkosten durch die Verschlankung und Digitalisierung von Prozessen senken – mit dem Ziel, bis Mitte des Jahrzehnts rund 20% im Vergleich zu 2019 einzusparen. Darüber hinaus wird Mercedes-Benz Vans seinen Wettbewerbsvorteil durch Synergien mit der Mercedes-Benz AG weiter ausbauen.
Ziel des Geschäftsbereichs ist es, die Produktionsprozesse deutlich zu optimieren und die Produktionskosten zu senken. Die Leistungssteigerung wird vorangetrieben durch die Verringerung der Komplexität des Produktportfolios und die Konzentration auf die Effizienz in den Kernproduktionsprozessen. Dafür sollen die Produktionsstunden pro Fahrzeug (HPV) bis 2025 um bis zu 25% im Vergleich zu 2019 reduziert, der Energieverbrauch optimiert und digitale Technologien zur Steigerung der Effizienz in allen eigenen Abläufen genutzt werden.
Mit dem Fokus auf eine angemessene Kapitalallokation und optimierte Fixkosten strukturiert Mercedes-Benz Vans auch seine globale industrielle Präsenz neu. Der Geschäftsbereich reorganisiert sein Produktionsnetzwerk, um es effizienter und flexibler zu gestalten und auf eine elektrische Zukunft der Mobilität auszurichten. VAN.EA wird in den Werken in Vitoria (Spanien) und Düsseldorf (Deutschland) sowie im Werk in Jawor (Polen) gebaut werden, weitere Standorte werden folgen. Mit diesen Veränderungen wird auch die Produktivität gesteigert. Durch das Produktionsnetzwerk kann Mercedes-Benz Vans schnell auf sich verändernde Marktbedingungen reagieren und gleichzeitig die Kostenstruktur optimieren. In Ludwigsfelde (Deutschland) wird Mercedes-Benz Vans weiterhin den Sprinter und den neuen eSprinter produzieren. Außerdem wird dieses Werk zum Kompetenzzentrum für die Individualisierung von eVans wie etwa Elektro-Camper Reisemobile.
Das erste Werk für vollelektrische, leichte Nutzfahrzeuge in Jawor, Polen, soll weltweit neue Maßstäbe in Bezug auf Produktivität, schlanke Abläufe und Nachhaltigkeit für die Herstellung von leichten Nutzfahrzeugen mit Premium-Positionierung setzen. Die Produktion in Jawor wird – wie in allen eigenen Werken von Mercedes-Benz Vans – bilanziell CO₂-neutral erfolgen. Darüber hinaus ist geplant, erstmalig den gesamten Energiebedarf des Werkes komplett mit erneuerbarer Energie zu decken. Verschiedene regenerative Energiequellen sollen dabei zum Einsatz kommen, darunter Strom aus Photovoltaik- und Windkraft-Anlagen oder Wärme aus Wärmepumpen, Geothermie- und Solarthermie-Anlagen. Kurzfristige Verbrauchsspitzen lassen sich bei Bedarf durch eine geringe Nutzung von Biogas ausgleichen.
Das neueste Mercedes-Benz Vans Werk trägt zu einer schlankeren und kosteneffizienteren Produktion bei. Dies geht damit Hand in Hand mit den anderen Veränderungen in der Produktionsstruktur des Geschäftsbereichs. Alle Maßnahmen zusammen werden zu erheblichen Verbesserungen der Kostenstruktur führen und schaffen die Grundlage für ein profitables, zu 100% elektrisches Produktportfolio in der Zukunft sowie den Anspruch einer zweistelligen bereinigten Umsatzrendite bis Ende des Jahrzehnts.
Mathias Geisen: „Unsere Erfolgsfaktoren sind ein auf die Luxus- und Premiumsegmente ausgerichtetes Produkt- und Service-Portfolio, ein breit aufgestellter Branchenmix, eine starke Preisdurchsetzung sowie höchste Käuferloyalität. Neben einem klaren Fokus auf die profitabelsten Marktsegmente konzentrieren wir uns auf Maßnahmen, unsere Kostensituation weiter zu verbessern. Hiermit haben wir einen klaren Weg in die Zukunft – mit einer ambitionierten Technologie-Roadmap, um die Branche in eine vollelektrische Zukunft zu führen.“