17. Februar 2023 – Konzernumsatz auf Vorjahresniveau erwartet, EBIT leicht unter 2022, Free Cash Flow (Industriegeschäft) auf Vorjahresniveau, bereinigte Umsatzrendite (RoS) von Mercedes-Benz Cars für das Gesamtjahr 2023 im Bereich von 12% bis 14%, von Mercedes-Benz Vans bei 9% bis 11% und bereinigte Eigenkapitalrendite (RoE) von Mercedes-Benz Mobility bei 12% bis 14%
Die Weltwirtschaft ist mit einer außergewöhnlichen Unsicherheit hinsichtlich geopolitischer und makroökonomischer Entwicklungen wie dem Krieg in der Ukraine, den Entwicklungen des Handels zwischen China, der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten und dem weiteren Verlauf der COVID-19-Pandemie konfrontiert. Diese können sich auf die Lieferketten und die Entwicklung der Rohstoff- und Energiepreise auswirken. Zudem erschweren der anhaltende Inflationsdruck auf Verbraucher und Unternehmen und die damit verbundenen Zinserhöhungen der Notenbanken sowie eine stärkere Wachstumsverlangsamung der Konjunktur die Aussichten. Die weltweite Knappheit von Halbleitern verbessert sich, wobei weiterhin individuelle Herausforderungen bestehen bleiben, welche zu Lieferengpässen führen können.
Gesamtnachfrage: In Europa ist der Auftragseingang verhaltener, allerdings stützt der Auftragsbestand die Verkäufe in der ersten Jahreshälfte. In den USA ist die Nachfrage auf einem guten Niveau. In China wirken sich die COVID-19-Effekte im vierten Quartal auch auf die Stimmung im ersten Quartal aus. Erste Hinweise deuten allerdings auf eine Rückkehr der Dynamik nach dem chinesischen Neujahr hin.
Absatzprognose: Der Absatz von Mercedes-Benz Cars wird aufgrund des zurückhaltenden Prognoseansatzes auf Vorjahresniveau gesehen. Insgesamt wird erwartet, dass der Absatz von Top-End-Fahrzeugen dank des neuen EQS SUV und weiterer kommender Produkte wie dem Mercedes-Maybach EQS SUV leicht steigen wird. Es wird erwartet, dass sich der Absatz von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) etwa verdoppelt. Die bereinigte Umsatzrendite (RoS) wird in einer Bandbreite von 12% bis 14% erwartet. Es wird von einer leicht positiven Entwicklung der Nettopreise ausgegangen, um die inflationsbedingten Kostensteigerungen, Lieferkettenunterbrechungen und einmaligen Rohstoffpreissteigerungen zu kompensieren. Das Gebrauchtwagengeschäft wird leicht unter dem Niveau von 2022 erwartet. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung werden voraussichtlich leicht über dem Vorjahr liegen. Investitionen in Sachanlagen werden vor allem aufgrund der MMA-Plattform deutlich über dem Vorjahr gesehen.
Der Gesamtabsatz von Mercedes-Benz Vans bleibt voraussichtlich stabil und die bereinigte Umsatzrendite wird im Bereich von 9% bis 11% erwartet. Es wird von einer stabilen Entwicklung der Nettopreise ausgegangen, um die inflationsbedingten Kostensteigerungen, Lieferkettenunterbrechungen und einmaligen Rohstoffpreissteigerungen zu kompensieren. Die geplanten Investitionen in Sachanlagen sowie Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen liegen deutlich über dem Vorjahresniveau aufgrund von Ausgaben für die zukünftige vollelektrische VAN.EA-Plattform.
Das Portfoliovolumen von Mercedes-Benz Mobility ist leicht rückläufig. Die bereinigte Eigenkapitalrendite wird für 2023 im Bereich von 12% bis 14% gesehen. Darin enthalten sind die operativen Aufwendungen (OpEx) des kürzlich angekündigten Ladenetzes.
Die Mercedes-Benz Group erwartet, dass sich der Umsatz des Konzerns im Jahr 2023 auf Vorjahresniveau bewegen wird. In einem weiterhin anspruchsvollen Marktumfeld rechnet der Konzern auf Basis der Entwicklung der Segmente mit einem EBIT leicht unter dem Vorjahresniveau. Für den Free Cash Flow des Industriegeschäfts geht die Mercedes-Benz Group davon aus, dass dieser im Jahr 2023 auf Vorjahresniveau liegen wird. Es werden höhere Steuerzahlungen als im Vorjahr erwartet.
Die Mercedes-Benz Group erwartet, dass der CO₂-Flottendurchschnitt der Pkw-Neuwagenflotte in Europa (Europäische Union, Norwegen und Island) für das Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr deutlich rückläufig sein wird. Mit dem weiteren Ausbau der Flotte an Elektrofahrzeugen ist davon auszugehen, dass die CO₂-Anforderungen in Europa auch im Jahr 2023 erfüllt werden.
Diese Seite wurde anlässlich der Annual Results Conference 2022 überarbeitet und enthält vorausschauende Aussagen.