Und Sie, Frau Tschamon?
Telse Tschamon: Ich habe Fahrzeugtechnik an der Fachhochschule Hamburg studiert. Das Thema Motorentwicklung hat mich gereizt. So entschied ich mich für meinen ersten Ferienjob am Mercedes-Benz Standort in Untertürkheim. Das Team und das Umfeld waren für mich ein positives Aha-Erlebnis. Deshalb bin ich nach meinem Studium direkt bei im Unternehmen eingestiegen. Nach einiger Zeit bin ich in die Entwicklung zu Mercedes-AMG nach Affalterbach gewechselt. Das war super, weil ich als Jungingenieurin im Entwicklungsbereich viele Freiheiten hatte.
Auch heute gibt es noch wenige Frauen in Ingenieursbereich. Haben Sie einen Tipp für Frauen, die sich eine Karriere in einem technischen Beruf vorstellen können?
Telse Tschamon: Sich nicht einschüchtern lassen. In meiner Jugend hatte ich Freunde, die Autos schon von weitem an den Heckleuchten erkannt haben. Und ich habe zu mir gesagt: „Du kennst Dich mit Autos ja gar nicht aus. Willst Du wirklich Fahrzeugtechnik studieren?“ Im Studium habe ich dann gemerkt, dass Fähigkeiten wie analytisches Denken, sowie Arbeiten im Team wichtig sind – und natürlich ein wenig Interesse für Technik (lacht).
Maren John: Ich kann nur empfehlen, einfach mal im technischen Bereich reinzuschnuppern. In unserer Abteilung haben wir oft die Möglichkeit für ein Praktikum, Werkstudententätigkeiten oder Abschlussarbeiten . Das sind ausgezeichnete Chancen, um sich ein eigenes Bild zu machen.
Zum Abschluss noch eine persönliche Frage: Was darf in Ihrem Traumbüro nicht fehlen?
Maren John: Eigentlich sind wir ja aktuell wegen Corona noch größtenteils im Home-Office. Auch eine Art Traumbüro (lacht), denn während der Arbeit ganz nah bei der Familie zu sein, das ist ein Riesenvorteil …
Telse Tschamon: … und ist oft auch effizienter. Deshalb wollen wir das auch langfristig in unserem Team leben. Aber natürlich ist es wichtig, auch persönlich mit den Kolleginnen und Kollegen zusammenzukommen.