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Ein bewusster Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.

Von der Modebranche in die Automobilindustrie? Franziska Köber ist genau diesen Weg gegangen und das ganz bewusst. In dem Team „Compliance, Integrity & Sustainability“ innerhalb der „International Procurement Services“ (IPS) setzt sie sich heute dafür ein, dass Lieferanten unsere Werte zu Menschenrechten einhalten. Welche Beweggründe sie hatte, in eine neue Branche zu wechseln und was sie an Mercedes-Benz begeistert, erzählt die Düsseldorferin im Interview.

Franziska, du bist seit 2019 bei Mercedes-Benz. Wie gefällt es dir hier?

Es ist überwältigend! Das fing schon mit der Begrüßung am ersten Tag an: ich wurde im Mercedes-Benz Museum  empfangen und mit mir noch etwa 300 weitere neue Kolleginnen und Kollegen. Das war eine neue Dimension für mich. Mein Team hatte ich bereits vorab kennenlernen können; ich wurde nämlich davor schon zu einer kleinen Teamfeier eingeladen. Bei meinem Start gab es deshalb viele bekannte Gesichter, was den Einstieg natürlich sehr erleichtert hat.

Warum hast du dich für einen Wechsel von der Bekleidungsbranche zu Mercedes-Benz entschieden?

Ursprünglich bin ich gelernte Textil-Ingenieurin und hatte bei einem Modekonzern verschiedene Aufgaben im Einkauf. Ich war irgendwann aber auf der Suche nach einem Job, bei dem ich etwas für die Gesellschaft bewegen kann. Und die damalige Daimler AG hatte die Stelle im Einkauf von Nicht-Produktionsmaterial beim Compliance Management mit dem Schwerpunkt „Menschenrechte“ ausgeschrieben. Bekannter Weise hat Mercedes-Benz eine große Verantwortung und einen hohen Anspruch an seine Produkte und seine Werte. Mit dieser positiven Unternehmensphilosophie konnte ich mich sehr gut identifizieren und ich habe mich sofort beworben.

Ich war auf der Suche nach einem Job, bei dem ich etwas für die Gesellschaft bewegen kann

Menschenrechte, das klingt anspruchsvoll. Was ist deine Aufgabe dabei?

Die Mercedes-Benz Group erwartet von seinen Lieferanten weltweit, dass Menschenrechte geachtet und gefördert werden, beispielsweise in Bezug auf Arbeitsbedingungen oder die Gleichstellung der Geschlechter. Und ich setze mich eben dafür ein, dass unsere Anforderungen von unseren direkten Lieferanten eingehalten werden. Ein partnerschaftlicher Dialog ist uns hierbei sehr wichtig. Es geht immer darum, unsere Lieferanten zu begleiten und die Zusammenarbeit weiterzuentwickeln. Wenn ich damit einen kleinen Beitrag zu einer gerechteren Welt leisten kann, ist mein persönliches Ziel erreicht.

Wie gehst du dabei vor und an was arbeitest du aktuell?

Zusammen mit unseren Einkäufern tauschen wir uns mit den Lieferanten allgemein zu Nachhaltigkeitsthemen aus. Wir sind auch in vielen Märkten vor Ort unterwegs, beispielsweise waren wir letztes Jahr in Ungarn und auch in Ländern Asiens und Südamerika. Spannend finde ich dabei immer die kulturellen Unterschiede. Ich kann dabei klare Impulse setzen. Beim Thema Menschenrechte schauen wir nicht weg.

Automobil- und Modeindustrie sind verschieden. Jede Branche hat ihren eigenen Ton.

Wie ist es für die Automobilbranche zu arbeiten im Vergleich zur Modeindustrie?

Die beiden Bereiche sind in der Tat verschieden. Jede Branche hat ihren eigenen Ton. Die Automobilindustrie ist zum Beispiel klarer, selbst wenn mal leidenschaftlich diskutiert wird. Man kommt schnell wieder zur Sachlichkeit zurück. In der Modebranche ist es sehr viel emotionaler, beispielsweise wenn es um Trends oder die richtige Farbschattierung geht.

Weil wir gerade von Trends sprechen: Bist du auch privat gerne auf Reisen?

Ja, ich genieße es, fremde Kulturen kennenzulernen. Darüber hinaus bin ich an Kunst interessiert und habe eine Leidenschaft fürs Theater, schaue mir gerne Museen und Galerien an – vor allem zeitgenössische Werke. Selbst bin ich nicht künstlerisch aktiv, mein Respekt vor dem weißen Blatt Papier ist zu groß (lacht).

Noch eine letzte persönliche Frage: Es ist Samstag 20:30 Uhr. Wo trifft man dich in der Regel an?

Hoffentlich bei einem guten Essen und einem Glas Rotwein mit lieben Freunden. Wo ist mir egal.

Franziska Köber (36) ist in der Group bei IPS von Nicht-Produktionsmaterial im Team „Compliance, Sustainability & Integrity“ für das Thema Menschenrechte zuständig und arbeitet mit Lieferanten weltweit zusammen. Zuvor war die studierte Textilingenieurin einige Jahre im Einkauf eines Modekonzerns tätig.

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