„Just Transition“: Leuchtturmprojekt mit Ziel, Fortschritte für Mensch und Umwelt entlang der Aluminiumlieferkette in Brasilien zu erzielen.

Mercedes-Benz und Hydro bündeln Kräfte im brasilianischen Amazonasgebiet

Langfristige Entwicklung entlang der Aluminiumlieferkette.

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24. September 2024 – Mercedes-Benz und Hydro vertiefen ihre strategischen Partnerschaft: Mit dem neuen Corridor-Programm wollen beide Unternehmen die vertikale Integration ihrer Aluminiumlieferkette in Brasilien stärken und eine langfristige Entwicklung im Amazonasgebiet fördern.

Aufbauend auf ihrem gemeinsamen Fahrplan zur Dekarbonisierung unterzeichneten Mercedes-Benz und Hydro gemeinsam mit lokalen NGOs und Partnern eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) über die Zusammenarbeit im Bundesstaat Pará, Brasilien. Gemeinsam wollen sie Menschenrechte und den Erhalt von Biodiversität fördern, Einkommensquellen für die lokale Bevölkerung erschließen sowie Wertschöpfungsketten mit niedrigem CO₂-Fußabdruck entwickeln.

Die Corridor-Allianz setzt sich aktiv für die Bevölkerung entlang der 244 Kilometer langen Bauxit-Pipeline von Hydro ein, die durch sieben Gemeinden im brasilianischen Bundesstaat Pará verläuft – von der Bauxitmine nahe Paragominas bis zur Raffinerie Alunorte in Barcarena. Ziel ist es, die Menschen vor Ort einzubinden und sie zu befähigen, ihre Lebensumstände wirtschaftlich, ökologisch und sozial zu verbessern. Mercedes-Benz unterstützt als Teil der Governance dabei, die notwendigen Strukturen zu schaffen und Wissen für ein nachhaltiges Risikomanagement in Rohstofflieferketten aufzubauen.

Die Corridor-Initiative spiegelt das Engagement des Unternehmens für einen "gerechten Wandel" (Just Transition) wider: Durch die Dekarbonisierung des Geschäftsmodells der Mercedes-Benz Group, kommt es zu bedeutsamen Veränderungen in Technologie, Produkten und der Belegschaft. In einem sozialgerechten Wandel stehen die Menschen und ihre Rechte im Vordergrund, weshalb verantwortungsvolle Richtlinien sowie die Einbindung von Gemeinschaften von zentraler Bedeutung sind.

Das Corridor-Programm hat das Potenzial, zu einer Blaupause für die Einbindung lokaler Gemeinschaften und das Engagement in vulnerablen Bergbaugebieten zu werden.

Das Programm wurde von Grund auf neugedacht und basiert auf einem Fundraising-Konzept. Während einige Projekte, wie die Förderung der lokalen Landwirtschaft (Tipitix ) oder Nähinitiativen (Estilo ), bereits angelaufen sind, zielt das Corridor-Bündnis auf eine langfristige Wertschöpfung in der Region ab. Die Gemeinschaften entlang der Pipeline sollen dazu selbst Projekte identifizieren und priorisieren, die eine tatsächliche Verbesserung für die Region bewirken. Dieser Ansatz befähigt die lokalen Interessengruppen, in Eigenverantwortung Fortschritte zu erzielen, und steht im Einklang mit den übergeordneten Zielen des Projekts. Auf diese Weise will Corridor tatsächliche Verbesserungen für die lokale Bevölkerung erwirken. Die datenbasierte Erfolgskontrolle wird daher ein entscheidender Bestandteil der Governance sein.

Stimmen zum Corridor-Programm

Renata Jungo Brüngger Schließen

„Das gemeinsame Programm mit Hydro in Brasilien hat Modellcharakter: Wir beziehen CO₂-reduziertes -Aluminium und machen uns für Menschenrechte entlang unserer Lieferkette stark. So setzen wir unsere nachhaltige Geschäftsstrategie in die Praxis um. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Austausch mit den Menschen vor Ort. Das Beispiel zeigt, dass Dekarbonisierungsmaßnahmen und soziale Aspekte für eine erfolgreiche nachhaltige Transformation Hand in Hand gehen können.“

Gunnar Güthenke Schließen

„Bei der verantwortungsvollen Gestaltung unserer Lieferketten konzentrieren wir uns auf drei Ziele: die Dekarbonisierung unserer Produkte, die Förderung von Menschenrechten und den Fokus auf mehr Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge. Das gemeinsame Corridor-Programm schafft es, alle drei miteinander zu verbinden. In enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern hat es das Potenzial, die vertikale Integration unserer Lieferkette auf ein neues Niveau zu heben.”

Eivind Kallevik Schließen

„Wir freuen uns, unsere strategische Partnerschaft mit Mercedes-Benz weiter auszubauen und unsere Zusammenarbeit über die Entwicklung CO₂-armer Produkte hinaus zu erweitern – um positive soziale und ökologische Effekte im Amazonasgebiet zu erzielen. Zusammen wollen wir die Nachhaltigkeit in unserer gemeinsamen Wertschöpfungskette von der Mine bis zum fertigen Produkt verbessern. Ziel ist es, wirtschaftliche Chancen und den Erhalt der Biodiversität in den Regionen zu fördern, in denen wir tätig sind.“

Corridor fußt auf drei strategischen Säulen:

  • Wirtschaftliche Entwicklung: Hürden für die wirtschaftliche Entwicklung identifizieren und Lösungen zur Verbesserung der Bedingungen für rohstoffbasierte Wertschöpfungsketten in der Region suchen.
  • Soziale Entwicklung: Umfassender Ansatz zur sozialen Entwicklung, der sich auf grundlegende menschliche Bedürfnisse, Wohlbefinden und Chancen konzentriert. Das Programm wird praktische Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Gemeinden umsetzen, sowohl innerstädtisch als auch vor allem in ländlichen Gebieten. Ein Beispiel dafür ist das laufende TerPaz-Programm .
  • Umwelt- und Biodiversitätsschutz: Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität im Amazonasgebiet, die erforderlich sind, um positive Fortschritte für Mensch und Natur auf den Weg zu bringen. Das Programm wird zunächst Möglichkeiten zur Eindämmung der Entwaldung identifizieren. Darüber hinaus sollen Beiträge zur Regeneration der Natur geleistet werden.

Die einzelnen Projekte werden unter strikter Einhaltung der brasilianischen Gesetze und Vorschriften durchgeführt. Das Programm wird von einer aus mehreren Institutionen bestehenden Projektorganisation umgesetzt. Zu den Partnern gehören unter anderem Hydro Brazil, Alunorte, MPSA, Mercedes-Benz, IPAM Amazonia (IPAM), Instituto do Homem e Meio Ambiente da Amazônia (IMAZON), Centro de Empreendedorismo da Amazônia (CEA), Hydro Sustainability Fund und BCG.

Mercedes-Benz, Hydro und lokale NGOs bilden ein Steuerungskomitee zur Förderung des gesellschaftlichen Engagements im Bergbaugebiet.
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