Wenn sich Stuttgart gerne als Wiege des Automobils bezeichnet, dann ist Detroit ohne Zweifel die Wiege seiner massenhaften Herstellung. Sie begann dort im Jahr 1909 mit dem Ford Modell T. Nach und nach siedelten sich weitere Autobauer an – allen voran General Motors und Chrysler – und die Region an der kanadischen Grenze erlebte in den folgenden Jahrzehnten einen Aufschwung sondergleichen.
Detroit wurde zur Motor City – oder kurz Motown. Wo sich wirtschaftlich fast alles ums Auto dreht, da bleibt auch das kulturelle Leben davon nicht unberührt. Zumal das Auto in den USA auch stellvertretend für das Selbstbild eines ganzen Landes steht: Freiheit. Unzählige Lieder ranken sich um den Freiheitsmythos, der das Auto umgibt. Und Detroit war lange Zeit der Motor dieser Bewegung. Eine Stadt, die nur eines kannte: Vollbeschäftigung und Vollgas!
"Movin' fast, doin' ninety-five. Hit top speed but I'm still movin' much too slow. I feel so good, I'm so alive. I hear my song playin' on the radio", singen Kiss in ihrem Party-Kracher "Detroit Rock City" aus dem Jahr 1976. Und obwohl die Hardrocker eigentlich aus New York stammten, war Detroit die Stadt, die man huldigte.