Ich war 17 und er war schwarz, breit … und vielfach bespoilert. Ganz, ganz langsam, fast ehrfürchtig sprachen wir seinen Namen aus: Bee-Emm-Wee Drei-Dreiundzwanzig-i.
Was für ein Geschoß – Leute, wir reden hier von 1983 - was für ein Auto: Ein Reihensechser mit 143 Pferden unter der Haube, Hinterachse mit einem sowas von negativen Sturz, dreiteilige Alus von BBS und in der Mittelkonsole das eigentliche Highlight: Der Clarion G80 – ein Hifiturm fürs Auto!!!
Der 3er gehörte unserem Handball-Trainer. Wenn Auswärtsspiele anstanden, gab es unter uns A-Jugendspielern regelrecht Stress, wer mit dem Coach fahren durfte. Ein Hoch dem, der „erster Vornesitzer ohne Streit – Hin und Rückfahrt!“ erfand.
Gut, des Trainers Musikauswahl passte irgendwie nicht so ganz zum Wagen. Er stand arg auf Gute-Laune-Pop und die Charts, die LEDs am Equalizer bekamen kaum Farbe oder Ausschlag. Doch neben „Sunshine Reggae“ (Laid Back), „Do you really want to hurt me“ (Culture Club) oder – ganz schlimm - „Juliet“ (Robin Gibb) schlummerte eine echte Perle auf der 60er BASF-Kassette „Für Schatzi - Mix III“: „Driver’s Seat“ von Sniff ’n’ the tears.