Für Mercedes-Benz ist der internationale Austausch von Waren und Dienstleistungen von hoher Bedeutung, denn Lieferketten enden heute nicht mehr an Grenzen. Ebenso haben wir Kunden in der ganzen Welt.
Die Welthandelsorganisation (WTO) legt Regeln für den Handel und für grenzüberschreitende Investitionen fest. Diese multilaterale Handelspolitik ist notwendig, um ein freies, faires und regelbasiertes Handelsumfeld zu gewährleisten. Mercedes-Benz plädiert für die Stärkung der WTO, insbesondere angesichts jüngster restriktiver Tendenzen im Freihandel, um Sicherheit im Handel von Waren wie zum Beispiel Fahrzeugen oder Vorprodukten zu gewährleisten.
Handelsabkommen mit einzelnen Staaten oder Regionen sind ein zusätzliches wichtiges Element, um den Handel zu erleichtern und die wirtschaftliche Zusammenarbeit von Staaten zu verbessern. Durch den Abbau von Zöllen und nicht-tarifären Handelshemmnissen, Kooperation bei Normierung und Standardisierung, Investitionsschutz und Schutzstandards, sowie Verpflichtungen zum Schutz des Klimas und der Arbeitnehmerrechte profitieren Unternehmen wie Verbraucher gleichermaßen.
Für global tätige Unternehmen sind der freie Warenverkehr und die Möglichkeit von grenzüberschreitenden Investitionen wichtige Voraussetzungen. Auch wenn Investitionen ausländischer Partner in verschiedenen Ländern immer wieder einer kritischen Prüfung unterzogen werden, sind und bleiben Investitionen in anderen Märkten ein wichtiger Grundstein für Beschäftigung und Wohlstand. Denn nur so kann eine internationale Produktionsstruktur rund um den Globus – bei Mercedes-Benz von Sindelfingen über Peking, China bis nach Tuscaloosa, USA – ermöglicht werden.
Während Handels- und Investitionsabkommen die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, um international tätig zu sein, gilt es gleichermaßen auch für Unternehmen, die Wertschöpfungskette ganzheitlich zu betrachten, Prioritäten zu setzen und Risiken abzumildern. Im Zuge der Transformation in den Feldern der Elektromobilität und Digitalisierung sind Rohstoffe zunehmend wichtiger geworden. Eine aktive europäische Rohstoffstrategie kann dabei unterstützen, Abhängigkeiten, die die Souveränität einzelner Wirtschaftszweige beeinflussen, zu reduzieren. Mercedes-Benz bekennt sich klar zu einer verantwortungsvollen Beschaffung von Produktions- und Nichtproduktionsmaterialien und -dienstleistungen. Ziel ist es, dass in Produkten von Mercedes-Benz nur Rohstoffe und Materialien enthalten sind, die ohne Verletzungen von Menschenrechten und Umweltstandards abgebaut und produziert wurden.
Gerade in den letzten Jahren und vor dem Hintergrund zunehmender geopolitischer Spannungen wird zunehmend deutlich, dass nicht alle Staaten über ein marktwirtschaftliches System oder eine Demokratie verfügen. Im Umgang mit diesen Ländern müssen Regeln für eine differenzierte Gestaltung der Beziehungen definiert werden.