Events an einem einzigartigen Ort.
Vom niederländischen Königspaar über Persönlichkeiten aus dem Sport bis hin zu Größen aus Politik und Wirtschaft: Als Eventmanagerin im Mercedes-Benz Museum plant, organisiert und begleitet Anja Reisige Veranstaltungen im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart sowie im Classic Center in Fellbach – und sorgt dafür, dass sich die Gäste bei ihrem Besuch wohlfühlen. Warum sie sich über staunende Gäste freut, welche Weihnachtskarte bei ihr einen Ehrenplatz hat und wie Stuttgart als Lebensmittelpunkt im Vergleich zu New York abschneidet, erzählt sie im Interview.
Frau Reisige, als Eventmanagerin haben Sie Kontakt zu den unterschiedlichsten Menschen. Auf was kommt es beim Umgang mit den Kunden an?
Ich nenne das: freundliche Zurückhaltung. Wenn wir ein Event mit einem prominenten Gast haben, zum Beispiel einem Politiker, sind wir natürlich da, wenn wir gebraucht werden. Wichtig ist, dass wir dabei den Damen oder Herren genügend Freiraum lassen. Ich sage immer: Der Gast ist nicht wegen uns da. Ein weiterer wichtiger Punkt ist Diskretion. Oft erlebe ich Situationen, die privater sind – und das muss natürlich auch so bleiben. Viele unserer Gäste kommen immer wieder, dann entwickelt sich ein Vertrauensverhältnis.
Wie gehen Sie vor, wenn Sie eine Veranstaltung planen?
Als Projektleiterin bin ich die Ansprechpartnerin und berate den Veranstalter dazu, wie sich das Event am besten umsetzen lässt. Danach geht es um die Organisation. Wir bieten einen Rundum-Service und kümmern uns um alles, was zur Veranstaltung dazu gehört – von Technik und Messebau über das Catering bis zur Security. Vor dem Event übergebe ich die Leitung an die Person, die das Event vor Ort begleitet.
Wie sieht Ihr Team aus?
In der Eventabteilung arbeite ich mit zehn Kolleginnen und Kollegen zusammen. Jeder hat seinen Bereich: Von unseren eigenen Veranstaltungen am Standort, wie etwa unsere „Lange Nacht der Museen“ bis zu dem Konzertsommer – hierbei bin ich für alle Veranstaltungen mit Vorständen und bekannten Persönlichkeiten verantwortlich. Wir sind wirklich ein super Team, ergänzen uns sehr gut und unterstützen uns gegenseitig – besonders, wenn es mal stressig wird. Manchmal haben wir nur wenige Tage Zeit, um eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Und im Juli haben wir normalerweise unseren Konzertsommer mit bis zu 7.000 Gästen an einem Abend. Bei solchen Events kommt es natürlich auf die gute Zusammenarbeit an.
Welche Veranstaltung, die Sie organisiert haben, hat Sie nachhaltig beeindruckt?
Eine Veranstaltung, an die ich mich gerne erinnere, ist der Besuch des niederländischen Königspaares, Willem-Alexander und Máxima. Das war 2012 die erste Deutschlandreise der beiden nach ihrer Krönung und wir haben den Besuch lange gemeinsam mit dem niederländischen Konsulat und dem königlichen Stab vorbereitet. Es gab ein sehr detailliertes Protokoll. Und als das Königspaar dann ankam, war das eine wirklich besondere Begegnung. Ein paar Monate später habe ich sogar zu Weihnachten eine Karte aus dem Palast bekommen. Die hat natürlich bis heute einen Ehrenplatz.
Stichwort Ehrenplatz: Wie ist es, an so einem besonderen Ort, wie dem Mercedes-Benz Museum
Das Gebäude und die wunderbaren Fahrzeuge sind natürlich traumhaft. Ich genieße es immer, wenn ich Gästen, die noch nie hier waren, das Museum zeige. Wenn ich die begeisterten, staunenden Gesichter sehe, wird mir nochmal stärker bewusst, dass ich an einem wirklich einzigartigen Ort arbeite. Mein Lieblingsplatz ist übrigens die „Galerie der Namen“. Hier sind Fahrzeuge mit besonderer Geschichte ausgestellt, wie der Mercedes 500 SL von Lady Diana.
Und was macht Mercedes-Benz für Sie besonders?
Es ist spannend, für ein globales Unternehmen wie wie Mercedes-Benz Group zu arbeiten – vor allem im Eventbereich. Jede Veranstaltung ist anders und ich treffe so viele unterschiedliche Menschen. Was ich dabei wirklich besonders finde, ist der sehr respektvolle Umgang über alle Hierarchieebenen hinweg. Ob ich bei meiner Arbeit mit einem der Vorstände zu tun habe oder mit Kollegen: Hier kann ich so sein, wie ich bin und werde für meine Arbeit geschätzt. Kurz gesagt: Ich liebe meinen Job (lacht).
Wie sind Sie eigentlich ins Unternehmen gekommen?
Bevor ich 2008 im Mercedes-Benz Museum angefangen habe, war ich zehn Jahre lang in den USA und habe für mehrere Eventagenturen in Boston und in New York gearbeitet. Dann wollte ich zurück in meine Heimat und habe mich bundesweit beworben. Ich bin nicht unbedingt ein Auto-Narr, für mich war es aber wichtig, in einem Unternehmen zu arbeiten, mit dessen Werten und Produkten ich mich identifizieren kann. Mercedes-Benz hat einfach perfekt gepasst.