Mercedes-Benz strebt die führende Position bei Elektroantrieben und Fahrzeug-Software an, hat dazu ambitionierte Produkt-Entwicklungsziele gestartet und die beschleunigte Markteinführung neuer Technologien beschlossen. Im Rahmen der Strategie »Electric First« kündigte das Unternehmen vier neue Elektrofahrzeuge an, die auf der kommenden Electric Vehicle Architecture (EVA) basieren werden. Die Luxuslimousine EQS wird das erste Modell auf dieser neuen eigenständigen Plattform sein und mit einer elektrischen Reichweite von mehr als 700 km (WLTP) 2021 auf den Markt kommen. Danach folgen der EQE, der EQS-SUV und der EQE-SUV. Zusätzlich werden AMG, Maybach und G elektrifiziert. Auf Basis der zweiten neukonzipierten elektrischen Fahrzeugplattform, der Mercedes-Benz Modular Architecture (MMA) für Fahrzeuge im Kompakt- und Mittelklasse-Segment, werden ab 2025 weitere Modelle das Elektrofahrzeug-Portfolio komplettieren.
Mercedes-Benz wird noch mehr Ressourcen für Produktentwicklung und Expertise in Elektroantriebe umschichten und in neue Technologien sowie Konzepte zur Erhöhung der Reichweite und Effizienz investieren. Die nächste E-Motoren-Generation wird in Eigenverantwortung entwickelt und beinhaltet fortschrittliche Inverter und Hochvolt-Technologie. Das Unternehmen unternimmt große Schritte in der Batterietechnologie – mit eigener Forschung und Entwicklung sowie strategischen Kooperationen mit Partnern wie CATL, Farasis und Sila Nano. Neue Materialien und Produktionsprozesse erhöhen die Reichweite und reduzieren Ladezeit sowie Kosten.
Mit dem Technologieprogramm Vision EQXX kündigt Mercedes-Benz einen nächsten Schritt in der Entwicklung von Elektrofahrzeugen an. Das Ziel ist ein Elektrofahrzeug mit maximaler Effizienz und Reichweite. Mercedes-Benz hat seine Entwicklungsabteilung beauftragt, die Grenzen bei Reichweite und Effizienz mit einem funktionsübergreifenden und multidisziplinären Team in Stuttgart zu erweitern. Dieses wird von Spezialisten der britischen Mercedes-Benz F1 HPP-Gruppe unterstützt, die ihr Fachwissen über E-Motoren sowie ihre vom Motorsport inspirierte Entwicklungsgeschwindigkeit einbringen. Aus diesem Technologieprogramm werden Innovationen schnell Einzug in die Serienfahrzeuge finden.
Im Bereich der Fahrzeug-Software setzt Mercedes-Benz auf das proprietäre MB.OS-Betriebssystem. Dieses wird in Eigenverantwortung entwickelt und soll 2024 auf den Markt kommen. Mit diesem System verfügt Mercedes-Benz über die zentrale Kontrolle aller Fahrzeug-Domänen und damit über die Schnittstellen zum Kunden. Die Entwicklung eigener Software ermöglicht häufigere und regelmäßigere Updates. Die Software wird für alle skalierbaren Plattformen entwickelt, womit die künftigen Entwicklungskosten unter Kontrolle bleiben.