20. September 2024 – Nach dem erfolgreichen Start 2023 wurde das Förderprogramm erfolgreich ausgeweitet auf 506 Fellows aus 36 Ländern. Die neuen Teilnehmenden von beVisioneers: The Mercedes-Benz Fellowship haben sich nun zum ersten Mal persönlich getroffen bei den Regional Summits in Indien, Südafrika, Mexiko und Deutschland. Mercedes-Benz hatte als Gast die Gelegenheit, sich mit den jungen innovativen Talenten über ihre vielversprechenden Ideen auszutauschen.
Wie lassen sich Plastikabfälle mit Hilfe von Bakterien reduzieren? Wie lässt sich effektive Kreislaufwirtschaft in der Modebranche etablieren? Wie lässt sich Nahrungsmittelknappheit bekämpfen? Mit welchen Anreizen können Verbraucher zu mehr Nachhaltigkeit animiert werden? Für diese und zahlreiche weitere Herausforderungen erarbeiten die jungen Innovatorinnen und Innovatoren von beVisioneers: The Mercedes-Benz Fellowship Lösungsansätze. Das globale Förderprogramm wird mit Spenden von Mercedes-Benz finanziert. beVisioneers unterstützt junge Talente im Alter von 16 bis 28 Jahren mit Training, Ressourcen und Support dabei, ihre Nachhaltigkeitsvisionen zu verwirklichen.
Begegnungen auf Augenhöhe
Bei den Regional Summits in Indien, Mexiko, Südafrika und Deutschland hatten die neuen Teilnehmenden des Förderprogramms Gelegenheit, einander kennenzulernen und sich persönlich mit der breiteren beVisioneers-Community auszutauschen. Die Summits sind Teil des beVisioneers-Programms, welches von der gemeinnützigen Organisation The DO School Fellowships unabhängig konzipiert und umgesetzt wird. Gründerin Katherin Kirschenmann regte beim Summit in Berlin die über hundert Stipendiatinnen und Stipendiaten aus Europa an, aktiver Teil der kontinuierlich wachsenden Community zu werden.
„Wir alle sind entschlossen, nicht untätig zu bleiben, sondern aktiv zu werden“, bekräftigte sie und fügte an, dass beVisioneers: The Mercedes-Benz Fellowship dabei wirksame Unterstützung leisten möchte. „Die Veränderungen, die wir uns wünschen, lassen sich nicht innerhalb eines Jahres erreichen, auch nicht in zwei oder drei Jahren. Wir haben uns zu einem langfristigen Engagement verpflichtet und möchten Euch dazu einladen, in Verbindung zu bleiben, auch wenn Ihre Ideen bereits das nächste Stadium erreicht haben oder Änderungen durchlaufen.“
Die Fellows brachten bei den Summits über drei Tage hinweg jede Menge Energie und Begeisterung ein, während sie sich mit Aspekten wie Sinn, Community Building, Storytelling, Peer-Mentoring und dem Innovationsprozess auseinandersetzten. Chancen zum Lernen wie diese waren für viele ein wichtiger Grund, sich für das Programm zu bewerben.
Von plastikfressenden Bakterien bis hin zu Smart Farming-Lösungen
„Ich finde es toll, dass hier Menschen aus dem gesamten Spektrum des Unternehmertums zusammenkommen“, so Malika Cornwall, die in London ein Projekt zum Thema Zirkularität in der Textilwirtschaft entwickelt. „Ich freue mich darauf, mehr über den Innovationsprozess zu erfahren und das Gelernte anzuwenden, beispielsweise den Gedanken loszulassen, dass bereits vor dem Projektstart alles perfekt sein muss.“
„Wir dürfen keine Abfälle mehr verschwenden“, meint Sophie Fasshauer, Studentin der Fächer Internationale Beziehungen und Bioingenieurwesen aus Kleve. Sie will das derzeitige Abfallmanagementsystem transformieren und wendet dafür Bioengineering auf Bakterien an, die Abfallprodukte zersetzen können, darunter auch Kunststoffe – ein Hauptverursacher von Umweltverschmutzung. Sophie Fasshauer hat eine große Vision, die ihr Interesse für beVisioneers begründet. „Bei dem Programm steht man als Person im Mittelpunkt. Es unterstützt Teilnehmende in ihrer persönlichen Weiterentwicklung, während gleichzeitig ihr Projekt vorangetrieben wird.“
„Mein Ziel ist es, die Nahrungsmittelsicherheit durch intelligente Anbaumethoden zu verbessern“, erklärt Martin Ogumo aus Kenia, der in Budapest, Ungarn, Elektrotechnik studiert. Derzeit entwickelt er eine technologiebasierte Lösung mit landwirtschaftlichen Innovationen, wie Sensoren zur Messung der Bodenqualität oder genauen Wetterprognosen, die Selbstversorgern bereitgestellt werden können, welche bislang keinen Zugang dazu hatten. „Wenn sie diese Innovationen nutzen können, haben sie die Chance einen Ernteüberschuss zu erzielen und sich so eine Einkommensquelle aufzubauen. Das hätte enorme Auswirkungen.“
Dr. Nanditha Srinivasan widmet sich den Umweltauswirkungen der Flugaschebeseitigung aus Wärmekraftwerken in Indien. Mit einem tiefen Verständnis der schädlichen Auswirkungen einer unwissenschaftlichen Flugaschebeseitigung auf lokale Ökosysteme, einschließlich Erosion, Sickerwasserbildung und Luftverschmutzung, engagiert Sie sich für innovative Lösungen. Indem sie Flugasche in wertvolle Produkte wie chirurgische Kleidung umfunktioniert, versucht sie, nachteilige Umweltauswirkungen zu minimieren und gleichzeitig Nachhaltigkeit zu fördern.
Fellows treffen Mentoren und beginnen mit der Umsetzung ihrer Ideen
Nach den Summits kehrten die Fellows nach Hause zurück, wo sie nun noch intensiver an ihren Projekten arbeiten. Neben 24 Stunden Online-Training pro Monat und vierteljährlichen Treffen an lokalen Hubs ist das persönliche Mentoring für alle Fellows durch The DO School im Verlauf des kommenden Jahres eine der wichtigsten Komponenten des beVisioneers-Programms. Die Mentorinnen und Mentoren leisten individuelle Unterstützung, leiten an und vermitteln Kontakte, mit deren Hilfe die Fellows ihre Visionen verwirklichen können.