Aber viele Verbraucher sind noch zurückhaltend. Derzeit haben Elektroautos einen Marktanteil von etwa 15 Prozent in der EU – deutlich weniger als die meisten Prognosen vor einigen Jahren vorhergesagt haben. Der kurzfristige Lösungsansatz der EU – eine Durchschnittsermittlung der CO₂-Ziele zwischen 2025 und 2027 – bietet etwas Luft zum Atmen. Allerdings hat sich das wirtschaftliche Umfeld erheblich verschlechtert. Und solange sich die Bedingungen nicht verbessern, wird sich dieser Trend nicht verändern.
Stattdessen besteht die Gefahr, dass das de facto-Verbot von Verbrennungsmotoren zum „Havanna-Effekt“ führt. Verbraucher, die noch nicht bereit sind für die E-Mobilität, könnten sich gezwungen sehen, ältere, schmutzigere Fahrzeuge länger zu fahren – ähnlich wie kubanische Autobesitzer, die lange Zeit keinen Zugang zu neuen Fahrzeugen hatten. Heute sind Autos in der EU im Durchschnitt über 12 Jahre alt, und die Zahl wird mit den aktuellen Vorschriften weiter steigen. Dies wird sich negativ auswirken auf das Klima, die Beschäftigung, den Wohlstand und das gesamte Ökosystem der Automobilindustrie. Und die Probleme für eine bereits kämpfende Industrie werden verschärft: Mehr als 40 Prozent der europäischen Zulieferer von Automobilkomponenten und -technologie könnten im Jahr 2025 unrentabel sein. Deshalb wollen wir mit den politischen Entscheidungsträgern zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden.