Bertha Benz (geb. am 3. Mai 1849 als Cäcilie Bertha Ringer) hat an der Entwicklung des Automobils entscheidenden Anteil. Sie unterstützt Ihren Mann Carl Benz nach Kräften und glaubt, wie er, fest an die Zukunft des Automobils.
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Gründerin und Wegbereiterin
Bertha Benz (geb. am 3. Mai 1849 als Cäcilie Bertha Ringer) hat an der Entwicklung des Automobils entscheidenden Anteil. Sie unterstützt Ihren Mann Carl Benz nach Kräften und glaubt, wie er, fest an die Zukunft des Automobils.
Ehrgeizig, neugierig, mit wachem Verstand und großem Interesse an technischen Neuerungen, so lernt sie den Ingenieur Carl Benz am 27. Juni 1869 bei einem Ausflug des Geselligkeitsvereins „Eintracht“ kennen. Gemeinsam schmieden sie schon bald große Pläne und heiraten am 20. Juli 1872 in Pforzheim. Mit Zielstrebigkeit und Talent hilft sie ihm, seine Vision vom pferdelosen Wagen, angetrieben von einem Motor, zu verwirklichen. Sie unterstützt ihren Mann bei der technischen Umsetzung, steuert eigene Ideen bei und hilft ihm auch immer wieder ganz praktisch, wenn sie zum Beispiel gemeinsam mit ihm Induktionsspulen aus Draht für den Zündungsmechanismus wickelt. Am Silvesterabend 1879 bringt das Ehepaar den Zweitakt-Gasmotor zum ersten Mal zum Laufen.
In den wirtschaftlich kritischen Anfangsjahren setzt sie noch vor der Heirat ihre Mitgift zur Rettung der ersten Firma ihres Verlobten ein und tritt auch später den Zweiflern ihres Mannes immer wieder entschieden entgegen. Am 29. Januar 1886 meldet Carl Benz seinen „Motorwagen mit Gasmotorenbetrieb“ zum Patent an. Doch das neue Fortbewegungsmittel zum Personen- und Warentransport stößt größtenteils auf tiefe Skepsis. Dieses bornierte Verhalten der meisten Zeitgenossen führt schließlich im August 1888 zu einer folgenschweren Entscheidung.
Bertha Benz will und kann nicht länger mit ansehen, wie ihr Gatte unter der Verweigerungshaltung der Bevölkerung leidet. Kurzerhand und ohne sein Wissen macht sie sich gemeinsam mit den beiden Söhnen Eugen und Richard mit der Serienversion des Patent-Motorwagens auf in Richtung Pforzheim. Nach mehr als zwölf Stunden Fahrt und über 100 Kilometern auf größtenteils unbefestigten Wegen kommen die drei tatsächlich dort an. Die Randbedingungen dieser weltweit ersten Fernfahrt mit einem Automobil – etwa der Benzinnachschub aus der Apotheke – sind legendär und fest in den Annalen der Automobilgeschichte verankert. Bertha Benz und ihre Söhne haben somit entscheidenden Anteil an dem folgenden Siegeszug des benzinbetriebenen Automobils.
Bertha Benz stirbt am 5. Mai 1944, zwei Tage nach ihrem 95. Geburtstag, in Ladenburg.