Wenn das Fahrzeug zum denkenden Partner wird, müssen Kameras, Sensoren und Steuergeräte intelligent miteinander verknüpft sein. Was bedeutet das für die Integration solcher Systeme?
Unser Job beginnt in der Entwicklungsphase und geht bis hin zur Produktion. Ein Beispiel: Der Reifendruck soll im Hyperscreen, wie wir unser großes Display im Armaturenbrett nennen, angezeigt werden. Wir tauschen uns dafür mit den für diese Funktion verantwortlichen Kolleginnen und Kollegen aus dem Fachbereich aus und testen sie selbst im Fahrzeug. Wir begleiten den Entwicklungszyklus und überprüfen, ob die Funktion an jeder Stelle so arbeitet wie gewünscht, bis sie schließlich vollständig integriert wird.
Du bist für die Systemintegration von Funktionen erweiterter Fahrassistenzsysteme verantwortlich, aber auch Product Ownerin. Was sind konkret deine Aufgaben?
Ich bin zum Beispiel für die Emergency Steering Support (ESS)-Funktion zuständig, die den Fahrenden unter anderem vor drohenden Kollisionen warnen soll. Ich sorge dafür, dass diese Assistenzsystem für den Kunden erlebbar wird. Das bedeutet, ich analysiere und prüfe, ob alles vollständig ist, ob die involvierten Systemfunktionen berücksichtigt wurden und die benötigten Informationen vorliegen. Dann definiere ich Testszenarien, die wir mit einem Simulationstool oder direkt am Fahrzeug durchspielen. Es sind rundum spannende Aufgaben, weil ich sehr viel übers Fahrzeug lerne. Als Product Ownerin im Bereich Pre-Integration Automated Driving trage ich zur Datenerfassung aus verschiedenen Quellen bis hin zur Visualisierung in Frontend-Dashboards bei, um die Digitalisierung fürs Tooling voranzutreiben. Wir haben z.B. ein Dashboard aufgesetzt, um alle wichtigen Termine an einem zentralen Ort den Systemintegratoren zur Verfügung zu stellen. Das Dashboard hat die Informationen leicht zugänglich gemacht und die alltäglichen Arbeiten gut unterstützt. Dabei arbeite ich sehr interdisziplinär mit internen und externen Kolleginnen und Kollegen zusammen.
Welche Fähigkeiten kannst du für diese Aufgaben besonders gut einsetzen?
Als Product Ownerin muss ich vor allem die verschiedenen Tools verstehen. Durch meine langjährige Forschungstätigkeit bin ich schnell in der Lage, ein gewisses Verständnis für neue Themen zu gewinnen. Für jede Aufgabe müssen die Ziele klar definiert und die Akzeptanzkriterien genau beschrieben werden. Dabei sind mein systematisches Vorgehen und meine analytische Herangehensweise von Vorteil.
Dein Bereich wacht über den Zeitplan für die Implementierung von Features und Systemfunktionen zum automatisierten Fahren. Mit welchen Bereichen arbeitest du dafür direkt zusammen?
Als Systemintegratoren arbeiten wir mit allen Fachbereichen zusammen - je nach den Funktionen, die man betreut. Durch eine Analyse identifizieren wir die Systemfunktionen und die entsprechenden Ansprechpartner, die die Integration unterstützen. Diese Kolleginnen und Kollegen kommen oft aus den anderen Bereichen, wie zum Beispiel Telematik, Powertrain und Body. Zusätzlich arbeiten wir auch eng mit den Kolleginnen und Kollegen der Baureihen zusammen.
Welchen fachlichen Hintergrund haben deine Kolleginnen und Kollegen im Team?
Neben Elektrotechnik haben auch einige bei uns Maschinenbau oder Informatik studiert und bereits viel Berufserfahrung in unterschiedlichen Bereichen gesammelt. Mit unserem Wissen, unter anderem aus der Softwareentwicklung, stehen wir neuen Kolleginnen und Kollegen, die direkt aus der Uni zu uns kommen, mit Rat und Tat zur Seite. Auch wertvolles Know-How durch Auslandserfahrungen bringen wir im Team ein, was unsere Zusammenarbeit vielfältig und spannend macht. Ob vor Ort am Fahrzeug oder von zu Hause am Laptop – unser Team ist sehr flexibel und arbeitet an den unterschiedlichsten Themen.