War deine Hörschädigung ein Hindernis während deiner Ausbildung im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen?
Ich hatte tolle Kolleginnen und Kollegen, wie auch Meister, die mir viel Verständnis entgegengebracht haben, als ich 2019 meine Ausbildung begann. Wenn ich etwas nicht verstanden habe, haben sie es einfach wiederholt. Das wurde schwieriger als mit der Corona-Pandemie die Maskenpflicht kam. Dann konnte ich weder die Lippenbewegungen beobachten noch gut verstehen, was hinter der Maske gesagt wurde. Bei Gruppenbesprechungen mussten alle Maske tragen. Aber auch diese Hürde habe ich gut überwunden. Ein Kollege hat mir zum Beispiel immer alles zusammengefasst, bis die Lockerung der Maskenpflicht kam.
Warst du schon immer technikbegeistert?
Ja, ich hatte schon immer Interesse an Computern und Maschinen. Deshalb habe ich mich auch für eine Mechatroniker-Ausbildung entschieden. Robotik ist unglaublich spannend. Was die heutige Technik kann, ist toll – und dass die Anlagen so gebaut und programmiert sind, dass wir sie einfach bedienen können. Mit Robotern kann man praktisch alles machen: Schweißen, Nieten, Schrauben – fast alles, was man für den Zusammenbau eines Autos braucht.
Gab es für dich bislang besondere Herausforderungen im Job?
Die Ausbildung war gelegentlich herausfordernd, weil Deutsch nicht meine Muttersprache ist und weil zu Hause zwei kleine Kinder meine Aufmerksamkeit forderten. Meine Kolleginnen und Kollegen haben mir geholfen, indem sie mich korrigiert und mir Tipps gegeben haben. Zum Glück lerne ich schnell. Es ist mir sogar gelungen, die Ausbildung mit der Note „Sehr gut“ abzuschließen – das wäre ohne die Unterstützung meiner Frau nicht möglich gewesen. Der Erfolg motiviert mich zur Weiterbildung, denn er zeigt mir, dass ich noch mehr kann!