Die zunehmende Eintrübung der Automobilkonjunktur führte ab Mitte des Jahres 2008 auch bei der Daimler AG zu Verlusten.
2009 wird als das Jahr der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise in Erinnerung bleiben: Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg ist die globale Wirtschaftsleistung geschrumpft. Viele Pkw-Märkte sind zeitweise um 20 bis 40 Prozent eingebrochen; auf den Nutzfahrzeugmärkten war der Rückgang sogar noch dramatischer.
Wege aus der Krise
Systematisch hat Daimler seine Geschäftsabläufe durchforstet, die Effizienz gesteigert und Kosten gesenkt – denn der Ausnahmecharakter der Marktkrise ließ dem Unternehmen keine andere Wahl. Und dementsprechend haben die Unternehmensleitung und auch die Arbeitnehmervertretung – oft gemeinsam - gehandelt. Wegen der extremen Bedingungen des Krisenjahres 2009 beschlossen Vorstand und Aufsichtsrat, dass Daimler für dieses Geschäftsjahr keine Dividende zahlt. Diese Entscheidung hat sich das Unternehmen nicht leicht gemacht. Aber sie reflektierte die Ergebnissituation 2009.
Neue Investoren
Anfang 2009 erhöhte Daimler das Grundkapital um rund 10% und gewann Aabar Investments PJSC, eine in Abu Dhabi notierte Investmentgesellschaft, als neuen Großaktionär. Mit seiner soliden Finanzposition konnte das Unternehmen in einer Zeit, die durch wirtschaftliche Unsicherheit und makroökonomische Instabilität gekennzeichnet war, weiter in hohem Maß in Forschung und Entwicklung investieren. Hierbei stand vor allem die Entwicklung neuer, alternativer Antriebstechnologien im Fokus der Bemühungen: Daimler ging mit zusätzlichen BlueEFFICIENCY-Modellen der E-Klasse und C-Klasse an den Markt. Der S 400 HYBRID ist 2009 die erste Luxuslimousine mit Hybridantrieb und der erste Serien-Pkw mit Lithium-Ionen-Batterie. Vollelektrische Pkw, die lokal emissionsfrei fahren, fertigt Daimler seit Herbst 2009 in Kleinserie – teils mit batterie-elektrischem Antrieb, teils mit Brennstoffzelle.