Mercedes-Benz Typ MB 100 Kleinbus mit Elektroantrieb, 1994. Die elektrischen Komponenten stammen von AEG.

Integrierter Technologiekonzern

1984 - 1995.

Die zweite Ölkrise Ende der 1970er Jahre, die einsetzende Umweltdiskussion und das Vordringen neuer asiatischer Wettbewerber veränderten die Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung des Unternehmens. Bei insgesamt rückläufigen Betriebsergebnissen geriet der Nutzfahrzeugsektor in die Verlustzone. Auch die Absatzmöglichkeiten für hochwertige Pkw wurden in den für die Daimler-Benz AG relevanten Märkten zurückhaltend bewertet.

Auf Initiative des damaligen Finanzvorstands und späteren Vorstandsvorsitzenden Edzard Reuter sollte das Unternehmen durch eine Erweiterung des Konzernportfolios von Konjunkturschwankungen im Automobilbereich unabhängiger gemacht werden. Der Zugang zu Schlüsseltechnologien und Wachstumsbereichen wie Elektronik, Luftfahrt und Dienstleistungen wurde als Voraussetzung für die langfristige Sicherung der Ertragsfähigkeit des Konzerns gesehen.

Durch die vielseitige Nutzung verschiedener Technologien sollten zukunftssichere und ausbaubare Kernkompetenzen erworben sowie Synergieeffekte erzielt werden. Vor diesem Hintergrund wurden die 50%-igen Anteile von MAN an der MTU München die Mehrheit an der Dornier-Gruppe (1985) sowie die AEG (1985) und MBB (1989) übernommen. Diese Übernahmen erforderten eine Neugliederung des integrierten Technologiekonzerns.

Im Rahmen der neuen Konzernstruktur der Daimler-Benz AG wurde am 29. Juni 1989 die Mercedes-Benz AG gegründet. Vorstandsvorsitzender wurde Prof. Werner Niefer. Die Daimler-Benz AG fungierte somit ab Juli 1989 als geschäftsführende Holding, unter deren Dach die Unternehmensbereiche AEG AG, Mercedes-Benz AG und die Deutsche Aerospace AG (DASA) angesiedelt wurden. 1990 wurde mit der Daimler-Benz Inter Services (debis) ein vierter Unternehmensbereich angeschlossen. Im Jahr 1993 ging die Daimler-Benz AG an die New Yorker Börse (NYSE).

1989 entsteht die Deutsche Aerospace AG (DASA), in der die damalige Daimler-Benz AG ihre Aktivitäten in Luft- und Raumfahrt durch die Marken Dornier und MTU sowie die Telefunken Systemtechnik bündelt.
1989 entsteht die Deutsche Aerospace AG (DASA), in der die damalige Daimler-Benz AG ihre Aktivitäten in Luft- und Raumfahrt durch die Marken Dornier und MTU sowie die Telefunken Systemtechnik bündelt.
Das Logo der Deutschen Aerospace, 1989.
Das Logo der Deutschen Aerospace, 1989.
1989 entsteht die Deutsche Aerospace AG (DASA), in der die damalige Daimler-Benz AG ihre Aktivitäten in Luft- und Raumfahrt durch die Marken Dornier und MTU sowie die Telefunken Systemtechnik bündelt.
Das Logo der Deutschen Aerospace, 1989.

Im Nutzfahrzeugbereich kam im April 1993 die Kooperation mit der US-amerikanischen Detroit Diesel Corporation (DDC) hinzu. Ziel war die Entwicklung, die Produktion und der Vertrieb eines Dieselmotors für schwere Lkw und Busse. Diese Kooperation mündete im Jahr 2000 in eine Übernahme des US-Motorenherstellers Detroit Diesel Corporation.

Die den damaligen Trends in Wirtschaft und Wissenschaft entsprechende Diversifizierung erbrachte allerdings nicht die erhofften Ergebnisse. Daraufhin erfolgte ab 1995 eine Restrukturierung des integrierten Technologiekonzerns.

Demonstration des Anti-Blockier-Systems (ABS) in der Serienausführung auf der Einfahrbahn im Mercedes-Benz Werk Stuttgart-Untertürkheim mit Limousinen der Mercedes-Benz S-Klasse (Baureihe 116), 1978.

1961 - 1983.

Wachstum in allen Bereichen.

Eigens gebaut: Im neuen Werk in Tuscaloosa/Alabama entsteht ab 1997 die Mercedes-Benz M-Klasse.

1995 - 2007.

Vision von der Welt AG: Fusion zwischen Daimler-Benz und Chrysler.

Mercedes-Simplex 40 PS, 1903.

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Vom ersten Automobil bis zum Elektroauto: Die Unternehmensgeschichte.