Der Autobauer engagiert sich aber auch ganz konkret, wie im Rahmen der „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“, einer Organisation der Friedensbewegung, die seit über 60 Jahren mit zahlreichen Programmen Menschen für die Folgen des Nationalsozialismus sensibilisiert. Die Organisation hat es sich zum Ziel gesetzt, die Erinnerungskultur zu pflegen und durch internationale Begegnungsstätten die Auseinandersetzung mit den Verbrechen des NS-Regimes anzustoßen. Regelmäßig nehmen Auszubildende aus den kaufmännischen und technischen Bereichen als Freiwillige an einem Austausch- und Begegnungsprogramm mit Polen und den Niederlanden teil, besuchen dort ehemalige Konzentrationslager sowie Gedenkstätten und sprechen mit Zeitzeugen.
Das Unternehmen unterstützte auch die „Rathaus Tour“ und Schülergespräche des 2022 verstorbenen Schauspielers Hardy Krüger in Zusammenarbeit mit der Amadeu Antonio Stiftung, um auf die Gefahren von rechter Gewalt und Antisemitismus aufmerksam zu machen und fördert Ausstellungen wie „Kunst aus dem Holocaust“ in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel, deren Ausbau mit einer Million Euro gefördert wurde. Yad Vashem ist die bedeutendste Gedenkstätte, die an die Ermordung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten erinnert und sie wissenschaftlich dokumentiert. Auch im Mercedes-Benz Museum ist der Zeit von 1933 bis 1945 ein eigener Bereich gewidmet, in dem der Opfer gedacht wird.
Es soll hier nicht um Vollständigkeit gehen, schon gar nicht um Relativierung. Die genannten Beispiele dienen dazu, eines zu verdeutlichen: Bei derMercedes-Benz Group AG ist die über 130-jährige Historie nicht nur Anlass, um mit Stolz auf die Pioniere des Automobilbaus Carl Benz und Gottlieb Daimler sowie auf die zahlreichen wegweisenden Produkte und Innovationen zurückzublicken. Die wechselseitige Geschichte des Unternehmens mahnt auch, die dunklen Jahre zwischen 1933 und 1945 nicht beiseite zu schieben, sondern sie aktiv in der Erinnerung zu bewahren. Keiner der heute bei Mercedes-Benz Beschäftigen ist verantwortlich für das, was Menschen in unseren Werken und Betrieben angetan wurde. Aber jeder ist verantwortlich für sein eigenes Handeln und seinen persönlichen Beitrag dafür, dass Hass, Ausgrenzung und Unmenschlichkeit nie wieder Raum greifen. Nicht bei Mercedes-Benz und nicht in der Gesellschaft.