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Logistische Meisterleistung.

Welche Aufgabenfelder bietet die Mercedes-Benz Group im Bereich Logistik? Und was zeichnet den Standort Rastatt aus? Über diese und weitere Fragen haben wir uns mit Logistik-Experte Christian Seith, der im Mercedes-Benz Werk Rastatt arbeitet, unterhalten.

Hallo Herr Seith, stellen Sie sich unseren Leserinnen und Lesern bitte vor.

Mein Name ist Christian Seith. Nach meinem Abitur habe ich mich für ein duales Studium der Fachrichtung Maschinenbau-Produktionstechnik an der damaligen Berufsakademie Mannheim entschieden und im Mercedes-Benz Werk Rastatt einen entsprechenden Studienplatz bekommen.
Neben verschiedenen Stationen im Werk Rastatt sowie dem Mercedes-Benz Werk Mannheim habe ich von 2012 bis 2014 einen berufsbegleitenden MBA in Engineering Management absolviert.
Aktuell leite ich das Team „Änderungsmanagement Kooperationen“ und beschäftige mich dabei unter anderem mit der Steuerung von Produktanläufen im Produktionsnetzwerk der Kompaktklasse, der Sicherstellung der Teileverfügbarkeit in der Vorserienphase sowie der Koordination dieser Funktionen innerhalb verschiedener Kooperationsprojekte.

Warum haben Sie sich für Mercedes-Benz als Arbeitgeber entschieden?
Das hatte ganz unterschiedliche Gründe. Zum einen bin ich schon mit den Produkten des Unternehmens großgeworden, konnte also von Kindesbeinen an die faszinierenden Fahrzeuge erleben. Die ganze Familie fährt seit ich denken kann Mercedes und bis heute ist die Marke bei uns stark vertreten. Da war es natürlich praktisch, dass Mercedes-Benz den von mir gewählten Einstieg ins Berufsleben mit dem Angebot des dualen Studiums unterstützt. Als ich dann die Zusage für einen Studienplatz erhalten habe, war ich überglücklich. Es macht mich nach wie vor stolz, wenn ich unsere Fahrzeuge im Straßenverkehr sehe und weiß, „ich bin ein Teil davon“.
Außerdem bietet ein so großes und international aufgestelltes Unternehmen viele spannende Aufgaben und Entwicklungsmöglichkeiten, auch das hat bei der Wahl eine wichtige Rolle gespielt.

Wie sieht Ihr bisheriger Weg bei Mercedes-Benz aus – beginnend beim ersten Tag im Unternehmen bis heute?

Ich habe mein duales Studium 2004 begonnen und im September 2007 abgeschlossen. Während der Praxisphasen hatten meine Kommilitonen und ich die Möglichkeit, verschiedene Bereiche im Werk Rastatt für jeweils drei Monate kennenzulernen und interessante Projekte zu bearbeiten. Mich hat dabei besonders das abwechslungsreiche Arbeitsumfeld in der Logistik begeistert, so dass ich nach dem Studium gezielt hier einsteigen wollte.
Das hat dann auch so funktioniert, und ich habe zunächst als Betriebsingenieur die Logistik für die Fahrwerksmontage betreut. Nach drei Jahren habe ich dann die Assistenzfunktion des Logistikleiters Rastatt übernommen, bevor ich 2013 meine erste Teamleiterstelle im Werk Mannheim angetreten habe. Auch dort bin ich der Logistik treu geblieben und habe zusammen mit meinem Team die Prozessplanung für die internen und externen Prozesse der Motorenproduktion verantwortet.
Nach einer sehr spannenden Zeit in Mannheim bin ich wieder zurück zu den Kompaktwagen, um mich mit dem für mich völlig neuen Thema des Anlauf- und Änderungsmanagements auseinanderzusetzen. Dabei hat mich besonders gereizt, mal wieder einen völlig neuen Bereich der Logistik kennenzulernen.

Erzählen Sie uns bitte ein wenig mehr über Ihre Aufgaben und Ihr Team.
Die Aufgaben meines Teams klingen zunächst einmal sehr bunt gemischt. Was jedoch alle gemeinsam haben: Sie beschäftigen sich mit dem Anlauf neuer Produkte, neuer Features oder Produktverbesserungen in unserem Produktionsnetzwerk.
Die erste Aufgabe umfasst die Planung von Produktionstests und Anlaufszenarien. Dabei betrachten wir nicht nur das Werk Rastatt, sondern haben immer alle Standorte, die unsere Fahrzeuge der Kompaktklasse produzieren, im Blick. Ein anderer Teil des Teams plant die Prozesse des Änderungsmanagements. Das umfasst alle Prozessschritte, die erforderlich sind, um von der Entwicklung geänderte und optimierte Bauteile in der Produktion zum Einsatz zu bringen.
Darüber hinaus sichern wie die Teileverfügbarkeit in den Phasen vor der Serienproduktion ab. Dies geschieht gemeinsam mit den Kollegen aus der Entwicklung, dem Einkauf und der Qualitätsabteilung. Das beinhaltet auch die physische Teileversorgung über unser Anlauflager.
Zu guter Letzt koordinieren wir die Kooperationsprojekte in der Kompaktklasse, das heißt wir stehen als Ansprechpartner für die Themen der Produktion und Logistik zur Verfügung.

Erzählen Sie uns bitte ein wenig mehr über den Standort Rastatt. Was zeichnet den Standort aus?

Aus meiner Sicht vereint der Standort Rastatt zwei tolle Eigenschaften. Einerseits ist Rastatt eines der jüngsten Mercedes-Werke und hat eine überschaubare Größe. Man kennt also viele seiner Ansprechpartner persönlich, was die Zusammenarbeit oft sehr einfach gestaltet. Viele Dinge lassen sich so schnell bewegen.
Andererseits hat Rastatt in den letzten Jahren die Rolle als Lead-Werk im Produktionsverbund der Kompaktklasse eingenommen. Es gehört für uns inzwischen zum Alltag, international unterwegs zu sein und uns mit Kollegen in den anderen Werken weltweit auszutauschen. Regelmäßige Besuche vor Ort sind dabei für unsere vernetzte Arbeit extrem wichtig. Insgesamt kann man von Rastatt sagen, dass die Mannschaft ihr Know-how gerne an neue Kollegen weitergibt und gleichzeitig neue Impulse begrüßt.