Das musst du erklären
Letztendlich geht es darum, KI zu skalieren, also im gesamten Unternehmen nicht nur bekannt zu machen, sondern eine Infrastruktur und eine Kultur zu schaffen, die es ermöglicht KI nach und nach als zentrales Instrument zu etablieren. Vor einem Jahr habe ich die KI-Community im Intranet gegründet. Hier können sich Experten und Interessierte austauschen und das Thema weiter vorantreiben. Die Community umfasst mittlerweile über 2.500 Mitglieder. Ich engagiere mich auch im „reverse mentoring“: hier unterstütze ich Top Manager beim Thema KI. Dabei geht es einerseits um das Aufzeigen von Möglichkeiten, auf der anderen Seite um die Entmystifizierung des Themas.
Entmystifizierung im Sinne von „KI kann alles“?
Ja, richtig. Es ist sehr wichtig eine realistische Einschätzung der Potentiale von KI zu vermitteln, um Verunsicherungen oder auch überzogenen Erwartungen vorzubeugen. Dazu gehört auch aufzuzeigen, was die Technologie kann. Noch wichtiger ist aus meiner Sicht allerdings darüber zu sprechen, was die Technologie nicht kann – wo also (zum heutigen Stand) ihre Grenzen liegen. Auch das Aufzeigen der notwendigen Voraussetzungen, beispielsweise die Verfügbarkeit von Daten, trägt zum allgemeinen Verständnis bei.
Erkläre deinen Job bitte an einem einfachen Beispiel? Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Den gibt es zum Glück nicht wirklich, mir wird nämlich schnell langweilig. Ich habe natürlich eine klare Mission und Aufgabe, nämlich neue KI-Technologie ins Unternehmen zu tragen und das Thema zu fördern, aber jeder Tag sieht anders aus. Ich bin beispielsweise häufig auf Fachmessen und Konferenzen unterwegs, ich recherchiere und lese viele Blogs, wissenschaftliche Publikationen, um auf dem neusten Stand zu bleiben. Ich darf aber aktiv neue technologische Trends oder Methoden ausprobieren. Ganz zentral in meiner Arbeit ist ein breites Netzwerk: so bin ich ständig in Austausch mit Universitäten, Tech-Unternehmen und Fachleuten.
Enough of Business. Was machst du in deiner Freizeit?
Da suche ich bewusst den Ausgleich. Reisen gehört zu meiner Leidenschaft. Außerdem mache ich sehr viel Sport wie Fußball, Schwimmen oder Beachvolleyball – ich kann nämlich nur schwer still sitzen.