Wie die Digitalisierung wird auch das Thema Nachhaltigkeit in der Factory 56 ganzheitlich betrachtet und umgesetzt. Dazu gehört neben einer umwelt- und ressourcenschonenden Produktion auch die soziale und gesellschaftliche Verantwortung, stets vor dem Hintergrund wirtschaftlichen Handelns. Die Factory 56 trägt damit maßgeblich zu den Nachhaltigkeitszielen des Konzerns bei.
Die Schonung von Ressourcen und die Senkung des Energieverbrauchs bilden dabei tragende Säulen. Die Factory 56 produziert von Beginn an CO₂-neutral und wird damit zur Zero Carbon Factory. Insgesamt wird in der Factory 56 der benötigte Energiebedarf im Vergleich zu anderen Montagehallen um ein Viertel verringert. Auf dem Dach der Factory 56 befindet sich eine Photovoltaik-Anlage, die die Halle mit selbst erzeugtem, grünem Strom versorgt. Damit kann jährlich rund 30 Prozent des Strombedarfs der Factory 56 gedeckt werden. Ein Teil des Stroms fließt in ein innovatives Gleichstromnetz, das künftig die Energie-Effizienz der Halle im laufenden Betrieb verbessert. Damit werden beispielsweise gebäudetechnische Anlagen wie Lüftungsgeräte betrieben. Ebenfalls an das Gleichstromnetz angeschlossen ist ein stationärer Energiespeicher auf Basis von Fahrzeugbatterien. Mit einer Gesamt-Kapazität von insgesamt 1.400 kWh dient er der Zwischenspeicherung überschüssigen Solarstroms aus der Photovoltaikanlage. Eine moderne Beleuchtung, bestehend aus LEDs und einer innovativen Blue-Sky Architektur, die den Mitarbeitern ein Arbeiten im Tageslicht ermöglicht, schafft eine angenehme Arbeitsatmosphäre und spart gleichzeitig Energie.
40 % der Dachfläche werden begrünt
Neben der CO₂- und Energiebilanzbetrachtung umfasst der Nachhaltigkeitsansatz von Mercedes-Benz auch weitere ökologische Aspekte. Etwa 40 % der Dachfläche werden begrünt. Dadurch lässt sich nicht nur versiegelte Bodenfläche ausgleichen; durch eine Regenwasserrückhaltung wird zudem eine Verbesserung des Raumklimas in der Halle erreicht. Zum Einsatz kommt dabei ein neues System, das Regen- von Schmutzwasser trennt.
Ein architektonisches und gleichsam nachhaltiges Highlight bildet der Kopfbau der Factory 56. In der Betonfassade kommt erstmalig Recycling-Beton zum Einsatz, der aus Abbruchmaterial hergestellt wurde. So ließen sich beim Bau der Factory 56 nicht nur Ressourcen schonen, sondern auch Abfallprodukte nachhaltig wiederverwerten. Durch Zwischenspeichern des Regenwassers entlastet die Factory 56 das angrenzende Gewässer, neue Grünflächen werden geschaffen.