Mercedes-Benz Urban Mining.

Rückgewinnung von Sekundärrohstoffen

Mercedes-Benz eröffnet ersten Standort zur Rücknahme von Altfahrzeugen.

21. August 2025 – Im Rahmen eines Pilotprojekts zum sogenannten „Urban Mining“ errichtet Mercedes-Benz gemeinsam mit der TSR Group GmbH & Co. KG einen innovativen Rücknahmestandort für ausgediente Fahrzeuge. Der Standort ist ein entscheidender Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Kreislaufwirtschaft: Wertschöpfungsketten sollen geschlossen und hochwertige Sekundärrohstoffe für den Einsatz in neuen Mercedes-Benz Fahrzeugen zurückgewonnen werden.

Das Pilotprojekt startet im Sommer 2025. Gemeinsam mit TSR werden im Nordwesten Deutschlands angekaufte Altfahrzeuge unabhängig von der Marke demontiert. Gesetzlich klassifizierte Schadstoffe sowie wertvolle und leicht zugängliche Bauteile werden entfernt. Anschließend werden die Materialien nach einem innovativen von der TSR Group entwickelten Recyclingverfahren aufbereitet. Dabei werden Materialien wie Stahl, Aluminium, Kunststoff, Kupfer und Glas zurückgewonnen, sortenrein getrennt und anschließend über ausgewählte Materialzulieferer wieder in den Produktionskreislauf integriert. Das Projekt bietet Potenzial für eine ganzheitliche Weiterentwicklung.

Markus Schäfer.

Unsere Vision der nachhaltigen Mobilität verlangt, dass wir den Einsatz von Primärrohstoffen in unseren Fahrzeugen deutlich verringern. Urban Mining bietet uns die Möglichkeit, wertvolle Materialien ressourcenschonend und effizient im Kreislauf zu halten. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir den Anteil an eingesetzten Sekundärrohstoffen in den kommenden Jahren kontinuierlich steigern und so unser Know-how in Ressourcenschonung und CO₂-Reduktion einbringen.

Markus Schäfer
Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG, Chief Technology Officer, Entwicklung & Einkauf
Markus Schäfer.

Wegbereiter für eine nachhaltige Rohstoffversorgung

Ziel des Projekts ist, den Weg zu einer resilienten und nachhaltigen Rohstoffversorgung für die Automobilindustrie zu bereiten. Es zeigt auf, wie sich durch strategische Partnerschaften industrielle Kreisläufe schließen und wertvolle Materialien effizient wiederverwenden lassen. Dies ist ein Schlüssel zur Umsetzung der Mercedes-Benz Ambition 2039, die eine bilanziell CO₂-neutrale[1]Bilanziell CO₂-neutral bedeutet, dass nicht vermiedene oder reduzierte CO₂-Emissionen bei Mercedes-Benz durch zertifizierte Ausgleichsprojekte kompensiert werden.
Neufahrzeugflotte über alle Wertschöpfungsstufen und den gesamten Lebenszyklus hinweg anstrebt. Hierbei ist es das Ziel von Mercedes-Benz, den Ressourcenverbrauch vom wachsenden Volumen zu entkoppeln und innerhalb des nächsten Jahrzehnts den Einsatz von Sekundärrohstoffen in den Fahrzeugen auf 40 % zu erhöhen. Dabei gilt es, das so genannte Downcycling zu vermeiden, da dies zu Verlusten bei der Materialqualität führt.

Die zuverlässige Versorgung mit Rohstoffen und der Zugang zu nachhaltigeren Materialien gewinnen für die Automobilbranche zunehmend an Bedeutung. Mercedes-Benz leistet gemeinsam mit seinen Partnern einen wichtigen Beitrag. Durch die direkte Zusammenarbeit mit TSR treibt das Unternehmen den Ausbau der Kreislaufwirtschaft aktiv voran und setzt neue Maßstäbe für die ressourceneffiziente Gestaltung der automobilen Wertschöpfungskette. Das Pilotprojekt liefert dabei wichtige Erkenntnisse für die Skalierung und Integration von Post-Consumer-Materialien in zukünftigen Baureihen.

Wichtige visuelle Zirkularität.

Ressourcenschonung.

Unser Ziel ist es, den Ressourcenverbrauch zunehmend vom Wachstum unserer Produktionsleistung zu entkoppeln.