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Wo gutes Werkzeug und präzise Zeichnungen Hand in Hand gehen.

Während bei Serenat Fleischer die Begeisterung für Autos zum Beruf der Konstruktionsmechanikerin führte, war es bei Tijana Basic die Freude an der Metallverarbeitung. Serenat ist angehende Industriemeisterin Metall im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen und Tijana hat bei ihr vor einem Jahr ihre Ausbildung begonnen. Was die beiden inspiriert, wie sie die Zusammenarbeit erleben und welches Hobby ihnen im Job weiterhilft, erzählen sie im Doppel-Interview.

Hallo Tijana, hallo Serenat. Tijana, Du bist im ersten Ausbildungsjahr als Konstruktionsmechanikerin bei Mercedes-Benz. Warum hast Du Dich für diesen Beruf entschieden?

Als ich Ende 2017 aus meiner Heimat Bosnien-Herzegowina nach Deutschland kam, ging ich zunächst auf die Realschule und danach für zwei Jahre auf die Fachhochschule. Dort durfte ich zum ersten Mal mit Metall arbeiten. Das hat mir sehr gefallen, weshalb ich begann, mich nach entsprechenden Ausbildungen umzuschauen. Ich habe einige Familienmitglieder, die bei Mercedes-Benz arbeiten. Da ich nur Positives von ihnen über ihren Arbeitgeber hörte, bewarb ich mich für einen Ausbildungsplatz. Schon beim Bewerbungsgespräch merkte ich, dass es die richtige Entscheidung war.

Serenat, Du bist Fachausbilderin für Konstruktionsmechanikerinnen und -mechaniker. Was gehört zu den Aufgaben dieses Ausbildungsberufs?

Wir arbeiten in der Metallbearbeitung und geben dem Auto durch die Blechbearbeitung seine Form. Für die Blechformung setzen wir unterschiedliche Maschinen ein, unter anderem die Schwenkbiegemaschine oder den Kraftumformer, und wenden verschiedene Schweißverfahren wie zum Beispiel Autogenschweißen oder MAG (Metall-Aktiv-Gas) Schweißen an.

Drehen, Fräsen, Schweißen – bei eurer Arbeit dreht sich alles um Blechbearbeitung, bei jedem Arbeitsschritt ist Präzision gefragt. Kommt es dabei eher auf eine saubere Konstruktionszeichnung oder ein gutes Werkzeug an, Serenat?

Es kommt auf beides an, das geht Hand in Hand. Wenn man kein gutes Werkzeug hat, nutzt auch die beste Zeichnung nichts. Wenn der Meißel beim Drehen nicht richtig geschliffen ist, bekommst du keine gute Oberfläche hin. Ist die Zeichnung wiederum ungenau, passen die Teile später nicht ineinander.

Tijana, was macht dir bislang am meisten Spaß in der Ausbildung?

Bislang haben mir der Drehkurs und die Schweißkurse in Gasschmelz- und Metall-Aktiv-Gas-Schweißen (MAG-Schweißen) am meisten Spaß gemacht. Das Arbeiten an Maschinen wie der Säulenbohrmaschine oder mit Schweißgeräten mag ich sehr.

Und wie war Dein Einstieg als Auszubildende?

Das war etwas ganz Neues für mich. Am Tag der offenen Tür erfuhr ich, dass ich das einzige Mädchen in der zwölfköpfigen Konstruktionsmechaniker-Gruppe sein würde. Ich war aufgeregt, aber auch gespannt. Das einzige Mädchen zu sein, war für mich dann bei Ausbildungsbeginn kein Problem. Wir haben uns alle auf Anhieb gut verstanden.

Bei ihrer Zusammenarbeit sind gute Ergebnisse das gemeinsame Ziel: Als Ausbilderin unterweist Serenat (li.) Tijana für den nächsten Arbeitsschritt.
Bei ihrer Zusammenarbeit sind gute Ergebnisse das gemeinsame Ziel: Als Ausbilderin unterweist Serenat (li.) Tijana für den nächsten Arbeitsschritt.
Präzision ist gefragt, wenn Tijana mit einem Höhenmessschieber die Maße der technischen Zeichnung auf dem Blech „anreißt“.
Präzision ist gefragt, wenn Tijana mit einem Höhenmessschieber die Maße der technischen Zeichnung auf dem Blech „anreißt“.
Schweißen gehört zum Arbeitsalltag als Konstruktionsmechanikerin. Hier arbeitet Tijana mit einem virtuellen Schweißgerät an einer sogenannten Kehlnaht.
Schweißen gehört zum Arbeitsalltag als Konstruktionsmechanikerin. Hier arbeitet Tijana mit einem virtuellen Schweißgerät an einer sogenannten Kehlnaht.
Bei ihrer Zusammenarbeit sind gute Ergebnisse das gemeinsame Ziel: Als Ausbilderin unterweist Serenat (li.) Tijana für den nächsten Arbeitsschritt.
Präzision ist gefragt, wenn Tijana mit einem Höhenmessschieber die Maße der technischen Zeichnung auf dem Blech „anreißt“.
Schweißen gehört zum Arbeitsalltag als Konstruktionsmechanikerin. Hier arbeitet Tijana mit einem virtuellen Schweißgerät an einer sogenannten Kehlnaht.

Serenat, wie hast du deine Ausbildung bei Mercedes-Benz erlebt?

Wir haben uns in der Ausbildungsgruppe auch sehr gut verstanden. ZusammenFEs gab immer mal wieder interessante Zusatzprojekte wie zum Beispiel „Let`s get professional!“, wo es darum ging, die Abschlussfeiern der Auszubildenden zu organisieren. Die Arbeit in Projektgruppen fand ich besonders toll, weil es eine Gelegenheit war, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, die die gleichen Interessen teilen. Außerdem konnte ich mich durch verschiedene Aufgaben wie Organisieren oder Moderieren weiterentwickeln. Früher hatte ich Angst, vor Menschen zu sprechen. Die Projektarbeit half mir, diese Angst zu überwinden.

Und wie lief deine Premiere als Ausbilderin?

Es fühlte sich wie ein Pilotprojekt an. Ich war ja nur zwei Jahre raus aus der Ausbildung, in denen ich als Jungfacharbeiterin im Sonderschutz Rohbau im Einsatz war, bevor ich als Ausbilderin wieder da war (lacht). Mein Ausbildungsmeister hatte mich nach der Ausbildung gefragt, ob ich Lust hätte, in der Ausbildungsabteilung zu hospitieren. Das habe ich drei Monate lang gemacht. Währenddessen wurde seine Stelle ausgeschrieben. Ich habe mich sofort darauf beworben und kam ins engere Auswahlverfahren, wo ich mit meiner Präsentation überzeugen konnte. Bedingung war, die Meisterschule zu machen. Da bin ich jetzt mittendrin.

Du machst also seit 2021 noch deinen Industriemeister Metall. Wie umfangreich ist diese berufsbegleitende Fortbildung?

Sie dauert knapp zweieinhalb Jahre. Ich besuche montags, mittwochs und freitags von 16.30 bis 19 oder 19.30 Uhr die Meisterschule, je nach Fach. Manchmal habe ich auch noch samstags Unterricht. Die ersten fünf Prüfungen liegen bereits hinter mir. Nach einem Arbeitstag und anschließender Schule bin ich manchmal echt müde. Aber in wenigen Monate endet die Fortbildung und ich bin sehr zufrieden, diese Erfahrung gemacht zu haben.

Tijana, was schätzt du an der Ausbildung bei Mercedes-Benz besonders?

Dass mir Mercedes-Benz eine sichere Zukunft nach meinem Ausbildungsende bietet und ich mit hilfsbereiten Kolleginnen und Kollegen sowie Ausbilderinnen und Ausbildern zusammenarbeite. Mir gefällt auch, dass ich einen Teil meiner Freischichttage als Ausgleich selbst wählen kann.

Wie können wir uns eure Zusammenarbeit vorstellen?

Tijana: Meine Führungskräfte teilen ihr Wissen mit mir und helfen mir bei Problemen. Das ist super. Ich werde zum Beispiel von unserer Ausbilderin an den Maschinen für die verschiedenen Arbeitsschritte unterwiesen. Sie ist außerdem für mich da, wenn ich Hilfe benötige. In unseren regelmäßigen Feedbackrunden „Entwicklung im Dialog“ beurteilt sie konstruktiv meine Leistungen und ich schätze mich dort auch selbst ein.

Serenat: „Entwicklung im Dialog“ ist ein Tool, um festzustellen, wo Stärken und Lernfelder liegen. Hier formulieren wir auch smarte Ziele zur Weiterentwicklung. Smart ist die Abkürzung von spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. In regelmäßigen Terminen schauen wir so gemeinsam auf die Entwicklung von Tijana. Am Ende kann sie dann Feedback zu mir und dem Ausbildungsabschnitt geben. Feedback ist ja keine Einbahnstraßen. Und klar ist: Ich kann nur helfen, wenn ich weiß, wenn irgendwo der Schuh drückt. Kommunikation ist deshalb das A & O in unserer Zusammenarbeit.

Bevor Tijana ihre Ausbildung bei Mercedes-Benz begann, spielten Autos in ihrem Leben keine große Rolle, sondern eher ihr Hobby Folkloretanz. 2017 verließ sie mit ihren Eltern und Geschwistern die Heimat Bosnien-Herzegowina – nicht zuletzt, um in Deutschland bessere Bildungschancen zu nutzen. Inzwischen ist sie in Sindelfingen heimisch geworden, wo sie ihre Freizeit gern in der Natur verbringt oder ins Fitnessstudio geht. Noch weiß sie nicht genau, ob sie nach ihrer Ausbildung die Meisterschule besuchen wird oder ein Studium beginnt, das Konstruktionsmechanik und Design miteinander verbindet.

Schon als Kind half Serenat, angehende Industriemeisterin, ihrem Vater interessiert beim Schrauben am Familienauto. Wenn sie heutzutage nicht bei gemeinsamen Motorrad-Touren mit ihrem Vater den Schwarzwald erkundet, kocht Serenat gerne Exotisches mit Freunden und möchte auf jeden Fall noch den asiatischen Kontinent bereisen. Aber erstmal steht ein Griechenland-Trip mit Freundinnen auf ihrer Agenda.

Ausbildung im Detail

Ausbildung bei Mercedes-Benz.

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