Wie können wir uns den Ablauf eurer Ausbildung vorstellen, vor Ort im Werk und in der Berufsschule?
Lejla: Wir haben als Klasse, bestehend aus unterschiedlichen Ausbildungsrichtungen, das erste Halbjahr jeden Tag zusammen im Ausbildungszentrum Esslingen-Brühl verbracht. Dort hat uns unser Ausbilder geschult. Wir hatten aber auch verschiedene Lehrgänge und Werksführungen. Danach begannen die Werkseinsätze. Ich bin zum Beispiel gerade im Personalwesen in Sindelfingen. Beim Werkseinsatz sind wir sechs Monate vor Ort und haben dort alle zwei Monate für zwei Wochen Berufsschule und gelegentlich einen Lehrgang. Wenn ich im Werk fertig angelernt wurde, habe ich später die Möglichkeit, auch tageweise mobil zu arbeiten, wenn ich mal von zu Hause aus arbeiten möchte.
Sven: Wir sind von Anfang an in der Praxis: Wir arbeiten in der Regel vier Wochen lang im Mercedes-Benz Global Logistics Center Germersheim, danach folgt eine Woche in der Berufsschule. Während des ersten Ausbildungsjahres waren wir in bis zu zwölf verschiedenen Bereichen, in denen wir eine Woche lang angelernt wurden und in der zweiten Woche bereits selbstständig arbeiten durften. Im zweiten Lehrjahr lernen wir auch einige Außenstandorte wie Offenbach und Ettlingen über einen Zeitraum von zwei Wochen kennen.
Wie erlebt ihr die Zusammenarbeit bei Mercedes-Benz innerhalb eures Jahrgangs, mit Ausbilderinnen und Ausbildern und im Fachbereich?
Sven: In unserem Jahrgang ist der jüngste Auszubildende 16 Jahre alt, der Älteste 25. Trotz des Altersunterschiedes kommen alle gut miteinander aus. Wenn du von einem Bereich in den nächsten wechselst, triffst du auf neue Fachausbilderinnen und -ausbilder. In jedem Bereich wurde mir alles gezeigt und erklärt, sodass ich mich immer gut aufgenommen gefühlt habe. Niemand ist böse, wenn du mal einen Fehler machst. Wir haben außerdem monatliche Gespräche mit unseren Ausbildern, in denen wir gefragt werden, wie es läuft, ob alles passt oder es Probleme gibt.
Lejla: Ich erlebe die Zusammenarbeit auch in den Fachabteilungen als Bereicherung und denke nach sechs Monaten: Schade, dass ich jetzt wieder gehen muss! Als wir das dreimonatige Projekt, an dem ich mitgearbeitet habe, während meines Werkseinsatzes zu Ende gebracht haben, war das ein echtes Erfolgserlebnis für mich. Weil mein Ausbildungsberuf noch nicht so bekannt ist, möchten viele Kolleginnen und Kollegen mehr darüber erfahren. Manche bitten mich sogar, Ihnen das Programmieren zu zeigen. Dass ich als Auszubildende auch erfahrenen Teammitgliedern etwas Neues vermitteln kann, finde ich toll! Es ist ein sehr wertschätzendes Miteinander. Ich werde zu externen Terminen mitgenommen und erlebe den Arbeitsalltag im Fachbereich in all seinen Facetten. Das Interesse, dass es mir als Auszubildender gut geht, ist groß.
Was ist euch bei Mercedes-Benz als Arbeitgeber wichtig?
Lejla: Die Möglichkeit, auch mal im Ausland zu arbeiten, hat mich von Anfang an begeistert. Aber es sind auch viele kleine Dinge, die mir wichtig sind: Ich finde es gut, in Gleitzeit arbeiten zu können. Ich kann an einem Tag mehr, am anderen weniger arbeiten. Auch die Kantine, den Pausenraum oder E-Learning-Angebote, zur persönlichen Weiterentwicklung sind für mich ein echtes Plus.
Sven: Die persönliche Weiterentwicklung ist mir sehr wichtig. Es gibt viele ehemalige Auszubildene, die eine Karriere in Richtung Fachausbilder, Meister, Teamleiter oder Standortleiter im Unternehmen gemacht haben. Daher gefällt mir auch die Möglichkeit der Fachhochschulreife. Dafür habe ich wöchentlich sechs Stunden mehr Berufsschulunterricht.