Der CLA im Windkanal.

Aerodynamik bei Mercedes-Benz: Mehrwert

Weniger Luftwiderstand, mehr Effizienz.

19. September 2025 – Geringer Luftwiderstand bedeutet hohe Effizienz. Damit ist das aerodynamische Verhalten gerade bei Elektrofahrzeugen von entscheidender Bedeutung. Denn eine Reduzierung des Luftwiderstandsbeiwerts um nur 0,01 erhöht die Reichweite auf der Langstrecke um etwa 2,5 Prozent. Legt man eine Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern zugrunde, ergeben sich bei entsprechender aerodynamischer Optimierung immerhin 375 Extra-Kilometer.

Dass Aerodynamik der Schlüssel zu Effizienz ist, hat Mercedes Benz früh erkannt. Entsprechend lang ist die Liste der Modelle mit aerodynamischen Spitzenleistungen: Sie reicht zunächst vom W 125 von 1937¹ über den 540 K „Stromlinie“ von 1938 und den C 111² aus den 1970er-Jahren zum W 124 von 1984, der mit cw 0,29 als erstes Serienauto die 0,30 unterschritten hat. In jüngerer Zeit sind der CLA von 2013 mit cw 0,22 zu nennen, der EQS mit 0,20 und der aktuelle CLA mit EQ Technologie mit der Klassenbestleistung von 0,21. Ein weiterer Aero-Champion ist der VISION EQXX aus dem Jahr 2022. Mit einem cW-Wert von 0,17 bietet dieser Technologieträger dem Wind sogar weniger Widerstand als ein American Football. Stand beim VISION EQXX die Effizienz an sich im Fokus, ging es beim AMG GT XX vor allem darum, diese bei über 300 km/h sicher zu stellen. Nicht zuletzt dank seines cw-Werts von 0,19 und intelligenter Aerodynamik sicherte sich der AMG auf der Teststrecke in Nardò im August 2025 25 Langstrecken-Weltrekorde.

Früher und insbesondere im Rennsport standen erzielbare Geschwindigkeiten und hohe Kurvengeschwindigkeiten, sprich Abtrieb, im Fokus. Heute geht es vor allem um Energieverbrauch und Reichweite unter Beibehaltung des Mercedes typischen Fahrcharakters. Aber nicht nur beim Luftwiderstand, auch in den anderen aerodynamischen Disziplinen Aeroakustik, Schmutzfreihaltung und Offenfahr‑Komfort sind die Modelle von Mercedes Benz seit Jahren vorne dabei.

Das liegt auch am hohen Entwicklungsaufwand, den die Marke mit dem Stern auf diesem Gebiet treibt: Der „Große Windkanal“ in Untertürkheim war der weltweit Erste seiner Art für Automobilentwicklung. Vor über 80 Jahren fand dort am 5. Februar 1943 die erste dokumentierte Messung statt. Der „Große Windkanal“ ist nach wie vor im Einsatz. 2013 setzte sich Mercedes Benz mit dem Aeroakustik-Windkanal im Entwicklungszentrum Sindelfingen abermals an die Spitze des aerodynamischen Versuchs.

Heute geht es vor allem um Energieverbrauch und Reichweite unter Beibehaltung des Mercedes typischen Fahrcharakters.
Heute geht es vor allem um Energieverbrauch und Reichweite unter Beibehaltung des Mercedes typischen Fahrcharakters.
Durch den hohen Entwicklungsaufwand sind die Fahrzeuge von Mercedes-Benz in allen aerodynamischen Disziplinen seit Jahren vorne dabei.
Durch den hohen Entwicklungsaufwand sind die Fahrzeuge von Mercedes-Benz in allen aerodynamischen Disziplinen seit Jahren vorne dabei.
Heute geht es vor allem um Energieverbrauch und Reichweite unter Beibehaltung des Mercedes typischen Fahrcharakters.
Durch den hohen Entwicklungsaufwand sind die Fahrzeuge von Mercedes-Benz in allen aerodynamischen Disziplinen seit Jahren vorne dabei.

Kleine Details, große Wirkung: aerodynamische Optimierung beim CLA

So groß der Mehrwert im Fahralltag ist, so umfangreich sind die aerodynamischen Optimierungen der Fahrzeuge, nachfolgend dargestellt am aktuellen Beispiel des neuen CLA mit EQ Technologie. Mit einem cw Wert ab 0,21 gehört dieses vollelektrische Modell zu den Klassenbesten. Innerhalb der Baureihe fällt die Spreizung zudem sehr gering aus. Das liegt unter anderem am breiten Angebot an aerodynamisch optimierten Rädern. Darunter ist erstmals eine Bicolor-Vollblende für Leichtmetallräder. Gegenüber einem konventionellen Rad schneidet sie um bis zu 15 cw-Punkte besser ab, im Vergleich zu einer bereits optimierten Alu-Aero-Felge liegt der Vorteil immer noch bei bis zu zwei cw-Punkten. Außerdem haben die Aerodynamikerinnen und Aerodynamiker über alle Zollgrößen hinweg die Radspoiler vor der Vorderachse und Hinterachse im Detail optimiert und so den Einfluss der Räder und Reifen auf den Luftwiderstand minimiert.

So groß der Mehrwert im Fahralltag ist, so umfangreich sind die aerodynamischen Optimierungen der Fahrzeuge.
So groß der Mehrwert im Fahralltag ist, so umfangreich sind die aerodynamischen Optimierungen der Fahrzeuge.

Im Umfeld von Kühlergrill und Scheinwerfern wurden die Fugen optimal platziert und teilweise abgedichtet. Das Unterbodenkonzept von EQS und EQE wurde weiterentwickelt. Der sehr glatte Unterboden ist nahezu vollständig geschlossen, auch die Federlenker und Zugstreben sind verkleidet. Die Hinterradabdeckung ist rohbaufest ausgeführt. Sie hat somit keine Fugen zu den umgebenden Bauteilen und bewegt sich nicht mit der Achse mit, wenn diese beispielsweise einfedert. Mercedes-Benz geht keine aerodynamischen Kompromisse ein und verbaut beim vollelektrischen CLA sogar zwei Diffusor-Varianten am Heck: für Modelle ohne und mit Anhängekupplung.

¹ Der Mercedes-Benz W 125 Rekordwagen stellt am 28. Januar 1938 mit seinem cw-Wert von 0,17 einen Geschwindigkeitsweltrekord auf öffentlichen Straßen auf: Rudolf Caracciola erreichte damals auf der A5 zwischen Darmstadt und Frankfurt Tempo 432,7 km/h.
² Der rekordverdächtige C111-III hatte einen Luftwiderstandsbeiwert von 0,183.

Aerodynamik bei Mercedes-Benz.

Aerodynamik bei Mercedes-Benz.

Eine aerodynamische Optimierung bietet vielfältige Vorteile im Fahralltag: mehr Reichweite, mehr Komfort und mehr Sicherheit. Bei uns haben aerodynamische Bestwerte und moderne Messeinrichtungen eine lange Tradition.