Innovative Technologien, Tools und Algorithmen für die nachhaltige Robotertechnik der Zukunft entwickeln – so lautet das Ziel des AREUS („Automation and Robotics for European Sustainable Manufacturing“) Projekts. Bei dem 2013 gestarteten Projekt haben Forscher und Ingenieure Bausteine für eine energieeffiziente Automobilproduktion der Zukunft entwickelt. Die Grundidee: Ein Gleichstromnetz versorgt Roboter mit grünem Strom, der teilweise wieder zurückgewonnen und zwischengespeichert wird.
Da die Automobilbranche die meisten Roboter einsetzt, soll natürlich auf eine energieeffiziente Nutzung der Roboter geachtet werden. Genau daran arbeitet AREUS. Alle elektrischen Verbraucher in der Anlage benötigen Gleichstrom – auch die Roboter. Diese läuft allerdings alles über Wechselstrom aus der „Steckdose“. Ein Gleichstromnetzwerk wäre weit effizienter.
Und so funktioniert der Prototyp einer Roboterzelle neuen Typs der AREUS-Experten: Vier Roboter agieren auf einem neun mal neun Meter großen Karree - eine komplette Produktionsanlage auf Basis der Gleichstromtechnik. Sie bezieht Solarstrom aus der eigens installierten Photovoltaikanlage, kann überschüssige Energie speichern, ist aber auch ans externe Wechselstromnetz angebunden. Und sie läuft: die Roboter stellen bereits Bauteile her.
Das AREUS-Projekt lief im September 2016 aus, wie es der Zeitplan vorsah. Die Forscher und Ingenieure haben erreicht, was sie sich vorgenommen hatten: Die ersten Schritte hin zu effizienteren, auf Gleichstromtechnik basierenden Produktionsanlagen sind getan. Im Vergleich zu heute dürften die beschriebenen Zukunftstechnologien noch einmal Effizienzgewinne von mindestens 10 bis 20 Prozent ermöglichen, so die Prognose. Bis dahin ist allerdings noch ein gutes Stück Weg zurückzulegen. Im Juli 2016 begann daher das Folgeprojekt „DC-INDUSTRIE“. Der Fokus: Es sollen Konzepte für die industrielle Energieversorgung über ein intelligent gesteuertes Gleichstromnetz erarbeitet werden.