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„Die perfekte Kombination aus Wirtschaftsinformatik, Data Science und Kreativität“.

Lea Mayer begeistert sich für das Potential, das in Daten steckt und für die vielen Möglichkeiten, diese zu visualisieren. Genau das lernt die duale Studentin derzeit in ihrem Wirtschaftsinformatikstudium mit dem Schwerpunkt Data Science und weiß bereits jetzt, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. In ihren ersten vier Semestern sammelte sie Erfahrungen in Projekten an der Uni, sowie im Unternehmen und arbeitete in ihrem Auslandseinsatz an einem eigenen Anwendungsfall. Was Kreativität mit Daten zu tun hat und welche Erfahrungen sie durch Theorie und Praxis gewonnen hat, verrät sie uns im Interview.

Hallo Lea, du befindest dich gerade im fünften Semester des dualen Wirtschaftsinformatikstudiums. Was macht diesen Studiengang für dich besonders spannend?

Für mich persönlich ist es immer wieder faszinierend zu sehen, wie man aus Daten Wissen generieren kann. Während des Studiums habe ich viele Werkzeuge und Tools kennengelernt, um dieses Potential aus den Daten herauszuarbeiten. Durch die Verbindung von Wirtschaft und Informatik, können die Ergebnisse einer Datenanalyse im Business-Kontext interpretiert werden und tragen zu konkreten Entscheidungsfindungen bei. Vor dem Studium konnte ich mir zwar schon ein bisschen was unter Data Science vorstellen, aber welche Möglichkeiten sich wirklich dahinter verbergen und wie viel Spaß es macht, aus einem Datenset wirtschaftliche Handlungsempfehlungen zu gewinnen. Das, ist richtig cool.

"Als Wirtschaftsinformatikerin hat man auf der einen Seite das technische Verständnis und auf der anderen Seite das wirtschaftliche Wissen und den Unternehmensbezug."
"Als Wirtschaftsinformatikerin hat man auf der einen Seite das technische Verständnis und auf der anderen Seite das wirtschaftliche Wissen und den Unternehmensbezug."

Deine Liebling-Vorlesungen sind Data Visualisation, Data Mining und Machine Learning. Warum genau diese drei Themen?

Mit dem Studiengang Wirtschaftsinformatik konnte ich meine Interessenfelder BWL und IT vereinen. Anfangs hatte ich aber nicht erwartet, dass ich auch noch meine Leidenschaft für gestalterische Kreativität im Studium wiederfinde. Diese drei Lieblings-Vorlesungen haben mir dann gezeigt, dass auch Kreativität ein großer Teil des Studiums ist. In der Vorlesung Data Visualisation geht es beispielsweise darum, verschiedene Datensätze möglichst so darzustellen, dass die Kernbotschaft für den Betrachter herausgearbeitet wird. Das hat einen gestalterischen Aspekt, den ich vorher gar nicht erwartet hätte. Data Mining und Machine Learning sind Werkzeuge, um Wissen aus Daten zu ziehen. Es macht mir einfach Spaß, wenn man verschiedene Machine Learning Modelle entwickelt, diese Algorithmen dann laufen lässt und merkt, dass dabei wirklich eine nutzbare Vorhersage herauskommt.

Dein Wissen konntest du bereits in einigen Projekten unter Beweis stellen. Welches Projekt ist dir besonders im Gedächtnis geblieben?

Da gibt es mehrere (lacht). Für meinen zweiten Praxiseinsatz war ich bei Smart Logistics und UI (User Interaction) bei Mercedes-Benz. Dort werden unter anderem Apps für das weltweite Produktionsumfeld entwickelt, auf denen Störfälle in den logistischen Material- und Informationsflüssen dokumentiert werden. Für die optimale Kreation der Apps sind beide Seiten, also die Entwicklerinnen und Entwickler und Produktionsbeschäftigte notwendig. Als Wirtschaftsinformatikerin war ich die Schnittstelle zwischen diesen beiden Parteien. Im Team habe ich die Product Ownerin dieser Apps unterstützt. In Meetings mit Systembetreuern aus dem Werk haben wir dann zum Beispiel erfahren, welche Probleme sie bei der Nutzung einer App haben, welche Anpassungen notwendig sind oder wie man einen Ablauf vereinfachen könnte. Für die Entwickler waren wir somit die Ansprechpersonen für alle noch offenen Fragen in Bezug auf die Funktionen der App: Wie soll die Anpassung visuell aussehen? Wie soll die Funktion reagieren? Dieser Teil des Projektmanagements hat mir sehr gefallen. Als Wirtschaftsinformatikerin ist man ideal für diese Position geeignet, weil man auf der einen Seite dieses technische Verständnis und auf der anderen Seite das wirtschaftliche Wissen und den Unternehmensbezug hat.

Apropos Praxisphase: Du bist momentan im Bereich Data Science und Engineering. Was sind deine Aufgaben während dieses Einsatzes?

Dieses Semester bin ich in einem Team, das eine App entwickelt, mit der das Generieren von Maschine Learning Modellen und die Analyse der Ergebnisse vereinfacht werden kann. Durch das Tool können Vorhersage Modelle leicht an unterschiedliche Daten und Geschäftsbereiche angepasst werden, um schnell an akkurate Prognosen zu kommen. Mit der Vorhersage von Zeitreihen, sollen beispielsweise die Kolleginnen und Kollegen aus dem Finanzbereich verschiedene Finanzkennzahlen erhalten können. Meine Aufgabe ist es dabei einen Maschine Learning Algorithmus zu optimieren, sodass die Vorhersage so zutreffend wie möglich ist. Im Bereich Data Science ist dies ein sehr wichtiger Aspekt, denn wenn die Anwenderseite den Ergebnissen einer Analyse oder einer Prognose nicht vertraut, werden die Ergebnisse bei ihren täglichen Business Entscheidungen nicht mit einbezogen. Das Thema ist so spannend, dass ich darüber sogar eine wissenschaftliche Arbeit an der DHBW schreibe. Dabei habe ich es mir zur Aufgabe gemacht herauszufinden, wie man den Entwicklungsprozess einer datengeriebenen Entscheidungskultur vorantreiben kann.

Lea sammelte Berufserfahrung in Toronto und studierte ein Semester in Birmingham im Laufe ihres duales Studiums.
Lea sammelte Berufserfahrung in Toronto und studierte ein Semester in Birmingham im Laufe ihres duales Studiums.

Du hast den Arbeitsalltag nicht nur in Deutschland, sondern auch in Kanada erlebt. Welche Erfahrungen hast du innerhalb der drei Monate im Digital House in Toronto gesammelt? Was war deine Hauptaufgabe während deiner Zeit dort?

Eine Organisation in einem anderen Markt zu sehen ist sehr spannend! Das Digital House in Toronto ist ein kleines, aber sehr engagiertes Team, das für alle digitalen Aktivitäten und Kanäle bei Mercedes-Benz in Kanada zuständig ist. In dem Team, in dem ich arbeiten durfte, ist alles vereint, was mit der Website, E-Commerce und Mercedes me App zu tun hat. Der Bereich, in dem ich unter anderem unterstützen konnte, heißt Data House. Das Data House ist dafür zuständig, verschiedene datengetriebene Themen innerhalb von Mercedes-Benz Canada zu betreuen. Durch verschiedene Dashboards werden zum Beispiel die verschiedenen Geschäftsbereiche über die aktuellen Kennzahlen informiert. Bisher wurden die Daten aus Tabellen entnommen und grafisch aufbereitet. Meine Aufgabe war es die Daten in ein Geschäftsanalyseprogramm zu übertragen. Ich war hierbei die Schnittstelle zu den Geschäftsbereichen und konnte dann in der Darstellung die Business-Anforderungen umsetzen.

Toronto war neben deinem Auslandssemester in Birmingham deine zweite Auslandserfahrung. Welche neuen Einblicke hast du in England dazugewonnen, die dich bereichert haben?

In Birmingham war ich zum ersten Mal „Vollzeit Studentin“, denn als duale Studentin wechsle ich zwischen Theoriephasen an der dualen Hochschule und Praxisphasen bei Mercedes-Benz, was ich sehr schätze. Aber an der Aston University Birmingham konnte ich mehr vom eigentlichen Studentenleben mitbekommen. In einer so multikulturellen Community war das eine einzigartige Erfahrung. Durch das Erasmus Programm konnte ich das englische Bildungssystem und auch andere neue Kulturen kennenlernen – es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Auf der Karrierewebsite finden Schülerinnen und Schüler alle Infos rund um ein duales Studium
Auf der Karrierewebsite finden Schülerinnen und Schüler alle Infos rund um ein duales Studium

Welchen Tipp oder Rat hast du für Schülerinnen und Schüler, die sich auch für ein duales Studium interessieren?

Rechtzeitig bewerben! Man sollte frühzeitig, am besten direkt zu Beginn der Bewerbungsphase im Juni des Vorjahres alle relevanten Unterlagen verschicken. Und mein zweiter Rat: informiert euch vorab gut über den jeweiligen Studiengang, worum es dabei genau geht und was einen inhaltlich erwartet. Ich persönlich wusste dadurch mehr zu schätzen, welche Möglichkeiten hinter einem dualen Studium stecken und freue mich auf meine zukünftigen Aufgaben. Besonders der Tag der offenen Tür an den Hochschulen hat mir viel geholfen einen guten Einblick in die Studieninhalte zu bekommen. Ich konnte Ansprechpartnern, wie Studierenden, Fragen stellen und aus erster Hand hören, welche Erfahrungen sie sammeln. Es gibt auch viele virtuelle Angebote. Am Tag der offenen Tür wurde ich zum Beispiel letztes Jahr gefragt, bei einem Online-Event teilzunehmen und Schülerinnen und Schülern in Video-Call Terminen Fragen zum dualen Studium zu beantworten.

Braucht man Vorkenntnisse im Bereich IT bzw. Data Science, um sich für diesen Studiengang zu bewerben?

In der Schule hatte Ich Wirtschaft als Haupt- und Informatik als Nebenfach. Dadurch konnte ich mir im Studium schon etwas unter den Fachbegriffen vorstellen. Einige Kommilitonen haben ihr Abitur aber auf einem Wirtschaftsgymnasium oder ein Informatik-Abitur gemacht. Ich persönlich war daher eine Studentin mit weniger Vorkenntnissen. Zu Beginn habe ich mir auch Gedanken darübergemacht, ob ich bei Informatik überhaupt mithalten kann. Aber man muss sich da keine Sorgen machen. Man lernt alles von Null auf und wenn man Interesse und eine gewisse Affinität dazu hat, kommt man schnell in die Themen rein. Wir sind als Gruppe von 30 Studierenden gestartet und unterstützen uns gegenseitig auch viel. Als ein Jahrgang ziehen wir an einem Strang. Daher ist es für mich eine sehr schöne Atmosphäre.

Zum Schluss noch eine andere Frage: Wenn du eine historische Person treffen könntest, welche wäre das und worüber würdest du mit dieser Person sprechen wollen?

Ich würde gerne Bertha Benz treffen. Als Kind bin ich einmal mit meinem Vater einen Mercedes abholen gefahren, dabei wurde mir die Geschichte von Mercedes-Benz erzählt. Ich fand die Rolle von Bertha Benz dabei sehr spannend, da sie für den Durchbruch verantwortlich war. Mit ihr zu sprechen, was sie motiviert hat oder was sie Frauen, die erfolgreich werden möchten, heute sagen würde, wäre interessant. Eine Powerfrau in der Automobilbranche!

Der Weg, den Lea Mayer mit ihrem dualen Wirtschaftsinformatik Studium eingeschlagen, ist genau der, den sich die 20-jährige gewünscht hat. Im vielseitigen dualen Studium kann Lea ihre Interessen und Talente einsetzen und in Projekten zeigen, was sie gelernt hat. In ihrer Freizeit kommt ihre künstlerische Ader zum Vorschein: die visuelle Gestaltung von Gruß-Karten ist eines ihrer Lieblings-Hobbies. Auch der Sport weckte Leas Interesse bereits sehr früh. Seit ihrem vierten Lebensjahr tanzt sie Ballett, was heute ein passender Ausgleich zu ihrem Studienalltag ist. Mit ihrer Wahl zum dualen Studium hat Lea das Themenfeld getroffen, das sie auch später im Berufsleben ausüben möchte. Daher braucht sie keinen beruflichen Plan B – aber wenn die gebürtige Stuttgarterin einen wählen müsste, dann wäre es Wedding Plannerin, um BWL, Management und Kreativität auf eine andere Art zu vereinen.
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