Vom Seminar ins Batterie-Zelllabor.
Im Studium an Batteriesystemen der Zukunft forschen und neue Fahrzeugmodelle selbst mitgestalten: Das erlebt Alina Schönleber in ihrem dualen Studium für Mechatronik, Fahrzeugsystemtechnik und Elektromobilität bei Mercedes-Benz in Sindelfingen. Im Interview erzählt die 20-Jährige von Highlights im Innovations-Zelllabor, Modell-Robotern und vielfältiger Unterstützung.
Alina, was war bisher Dein Highlight als duale Studentin bei Mercedes-Benz?
Ganz klar meine zweite Praxisphase. Da war ich im Mercedes-Benz Innovations-Zelllabor in Nabern. Dort forschen die Kolleginnen und Kollegen an ganz neuen Batteriesystemen. Das ist eins der wichtigsten Themen in der E-Mobilität. Mein Betreuer dort hat eine Theorie zur Reduktion der Wärmeentwicklung bei Batteriezellen aufgestellt und gemeinsam mit dem Team habe ich getestet, ob sich die Theorie in die Praxis umsetzen lässt. Dabei habe ich unglaublich viel gelernt: Beispielsweise, wie ich Versuche an einer Batteriezelle durchführe und die Messergebnisse mit der Theorie verknüpfe.
Du bist also gerne mittendrin im Geschehen?
Ja, deswegen habe ich mich auch für ein duales Studium bei Mercedes-Benz entschieden. Ich habe schon im Physik- oder Chemieunterricht in der Schule gemerkt, dass ich Theorie besser verstehe, wenn ich sie in einem Experiment selbst ausprobiere. In meinen Praxisphasen kann ich das Wissen aus der Hochschule direkt anwenden – und viel lernen. Den Mechatronik-Bachelor habe ich gewählt, weil ich hier das Wichtigste aus drei Bereichen lerne: Mechanik, Elektrotechnik und Informatik. Dieser übergreifende Ansatz war für mich wichtig.
Warum wolltest Du gerade bei Mercedes-Benz einsteigen?
Wegen der coolen und luxuriösen Autos natürlich (lacht). Eigentlich begleitet mich Mercedes-Benz schon mein ganzes Leben: Ich komme aus der Nähe von Pforzheim und der Konzern ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Während der Schulzeit habe ich dann ein Praktikum im Ausbildungsbereich Mechatronik im Werk Sindelfingen gemacht. Das hat mich total beeindruckt. Wir haben zum Beispiel Bremsscheiben oder Türen aus- und eingebaut oder Motoren näher betrachtet. Die Arbeit und die Atmosphäre fand ich echt klasse. Und die dualen Studierenden dort haben auch oft davon geschwärmt, wie gut es ihnen bei Mercedes-Benz gefällt. Deshalb habe ich mich nach meinem Abi direkt hier beworben.
Und wie ging es für Dich bei Mercedes-Benz los?
Ich bin im Oktober 2019 mit 21 Kommilitoninnen und Kommilitonen bei Mercedes-Benz in die Einführungsphase gestartet. Das war eine wirklich schöne Zeit. Wir haben uns kennengelernt und die unterschiedlichsten Schulungen absolviert. Wir waren etwa in der Werkstatt und haben gemeinsam einen Modell-Roboter entworfen und gebaut. Diese erste Phase ging bis Weihnachten und wir sind als Gruppe eng zusammengewachsen. Nach unserer ersten einführenden Praxisphase kam dann die erste Hochschulphase am DHBW Campus Horb.
Wo hast Du denn die erste Praxisphase absolviert?
Ich wollte erstmal einen Überblick über alle Systeme in einem Fahrzeug bekommen. Also habe ich mir das Team Aufbau im Gesamtfahrzeugversuch in Sindelfingen ausgesucht. Dort war ich mitverantwortlich für das Benchmarking eines neuen Kompaktwagen-Modells. Dabei habe ich zum Beispiel die Türgriffe und Türöffnungssysteme untersucht. Meine Ergebnisse fließen dann in die Entwicklung unserer neuen Fahrzeugmodelle ein. Das ist ein tolles Gefühl, wenn die eigene Arbeit so wichtig ist und man sozusagen die Zukunft mitgestalten kann.
Weißt Du schon, was Du nach Deinem Studium machen möchtest?
Was ich im Innovations-Zelllabor lernen und erleben durfte, hat mich inspiriert: Ich möchte nach dem Studium auf jeden Fall im Bereich der Elektromobilität arbeiten. Das ist übrigens, was ich am dualen Studium bei Mercedes-Benz so klasse finde. Wir sind unter Berücksichtigung des Ausbildung-Rahmenplans der DHBW frei in der Themenwahl und die vielfältigen Einblicke ermöglichen uns, Neues zu entdecken und eigene neue Interessen zu entwickeln.
Und wie erlebst Du die Hochschulphasen?
Die Praxiseinsätze sind oft anspruchsvoll, aber das finde ich auch gut so. In der Hochschule lernen wir sehr wichtige Grundlagen. Da braucht man gerade in den Klausurphasen natürlich etwas Disziplin. Mercedes-Benz unterstützt uns dabei: Alle Erstsemester bekommen einen Paten aus höheren Semestern. Die sind immer für uns da, wenn wir Fragen haben und geben auch mal den ein oder anderen nützlichen Tipp – das ist eine Riesenhilfe. Dazu kommt natürlich unser Praxis-Betreuer, der uns sogar schon auf dem Campus besucht hat, um uns für die Klausuren zu motivieren. Die ganze Unterstützung ist wirklich Gold wert.
Hast Du einen Tipp für Schülerinnen und Schüler, die sich überlegen, bei Mercedes-Benz dual zu studieren?
Ich finde es vor allem wichtig, mit Leuten zu sprechen: Auf Ausbildungsmessen, an den Infotagen der DHBW, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Mercedes-Benz. Auf der Karriereseite gibt es natürlich auch viele Infos. Die Unternehmenskultur bei Mercedes-Benz ist echt großartig. Die anderen Studierenden und die Kolleginnen und Kollegen sind sehr offen und hilfsbereit. Sie freuen sich immer, Fragen zu beantworten und zu helfen. Übrigens gibt es zum Beispiel auch die Chance, Praxisphasen im Ausland zu machen.