Dieselpartikelfilter.

Der Dieselmotor ist seit Jahren keine wesentliche Quelle für Feinstaub mehr

Fakt 5.

In der aktuellen Debatte werden Feinstaub und NOx immer noch häufig vermengt. Fakt ist: Das Problem motorbedingter Feinstaub-Emissionen konnte mit der Einführung des Dieselpartikelfilters gelöst werden.

Mercedes-Benz hat 1985 erste Diesel-Pkw mit Partikelfiltern ausgestattet. Die Erfahrungen aus diesem Programm waren die Grundlage für die Entwicklung neuartiger Filtertechnologien mit einem sehr hohen Wirkungsgrad – damit ist der Diesel beinahe rußfrei. Bei Mercedes-Benz sind diese Filter seit 2005 Serienausstattung. Auch bei den Benzinern setzen wir auf den großflächigen Einsatz von Partikelfiltern. Seit Sommer 2018 haben wir in Europa nahezu alle Benziner mit einem Ottopartikelfilter ausgestattet.

Natürlich sind auf der Straße auch ältere Fahrzeuge im Einsatz. In Summe sind die Feinstaub-Emissionen aus den Motoren dennoch gering.

Beispiel Stuttgarter Neckartor: Hier sind Motoren laut dem Umweltbundesamt und der Stadt Stuttgart nur für weniger als 10 Prozent der Feinstaub-Emissionen verantwortlich. Der Rest des verkehrsbedingten Feinstaubs entsteht durch Aufwirbelungen auf der Straße – unabhängig ob Diesel, Benziner oder Elektroauto. Erste Resultate und die Erweiterung eines Versuchs am Stuttgarter Neckartor zeigen, dass sich auch die Aufwirbelungen mit einer Straßenreinigungsmaschine deutlich reduzieren lassen.

Das ist nur ein Beispiel. Aber es macht deutlich: Um die Feinstaubbelastung weiter zu reduzieren, gibt es eine Reihe an wirkungsvollen Alternativen zu Fahrverboten: ein besserer Verkehrsfluss, eine stärkere Zusammenarbeit von Kommunen, Zulieferern und Automobilherstellern, die Elektrifizierung des ÖPNV und des Verteilerverkehrs sind aus unserer Sicht ebenfalls adäquate Mittel, um die Luftqualität in der Stadt zu verbessern.

Insgesamt sind auch die Feinstaub-Emissionen in Deutschland in den letzten Jahren weiter zurückgegangen. Die Quellen für Feinstaub sind dabei vielfältig und können lokal sehr unterschiedlich sein: In Deutschland sind insbesondere Landwirtschaft, Industrie, Baumaßnahmen, Kleinfeuerungsanlagen in Privathaushalten sowie Aufwirbelungen und Abrieb von Fahrzeugreifen und -bremsen zu nennen.

Der Tagesgrenzwert für die Feinstaubfraktion PM10 beträgt 50 µg/m3 und darf nicht öfter als 35mal im Jahr überschritten werden. In Deutschland wurden die Grenzwerte mit einer einzigen Ausnahme – der Messstation in Lünen (36 Überschreitungen) – in 2018 eingehalten. Der zulässige Jahresmittelwert beträgt 40 µg/m3. Dieser Wert wurde in 2018 wie auch in 2017 an keiner deutschen Messstation überschritten.

Für das feine PM 2,5 gilt seit 2010 in Europa ein Zielwert von 25 µg/m3 im Jahresmittel in der Außenluft. Seit 2015 ist dieser Wert verbindlich einzuhalten. Die letzte Überschreitung dieses Wertes wurde laut Umweltbundesamt im Jahr 2010 festgestellt (Messstelle Stuttgart am Neckartor mit 27 µg/m3 im Jahresmittel). Seitdem wurden in Deutschland keine Überschreitungen des Grenzwertes  registriert.