Mercedes-Benz erhält für das gemeinsam mit seinem Technologiepartner Bosch entwickelte „Automated Valet Parking“ die Freigabe der Behörden für den Serienbetrieb.

Genehmigung für Serieneinsatz

Fahrerloses Parksystem von Mercedes-Benz und Bosch.

30. November 2022 – Mercedes-Benz und Bosch haben einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum automatisierten Fahren erreicht: Für ihr vollautomatisiertes Parksystem im von APCOA betriebenen Parkhaus P6 am Flughafen Stuttgart hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die Genehmigung erteilt.

Es ist damit die weltweit erste behördlich für den Serienbetrieb zugelassene, vollautomatisierte und fahrerlose Parkfunktion nach SAE Level 4¹. Die technologische Weiterentwicklung des automatisierten Fahrens spielt eine Schlüsselrolle in der Mobilität der Zukunft. Fahrzeug und Infrastruktur übernehmen die Fahr- und Rangieraufgaben: Statt wertvolle Zeit für die Parkplatzsuche und das Einparken in engen Parkhäusern aufzuwenden, kann sich der Fahrer direkt anderen Dingen widmen.

Die weltweit erste Genehmigung für den Kundenbetrieb unserer gemeinsam mit unserem Technologiepartner Bosch entwickelten vollautomatisierten und fahrerlosen Parkfunktion zeigt: Innovationsführerschaft und „Made in Germany“ gehen Hand in Hand. Nach der Markteinführung des Level 3-Systems DRIVE PILOT werden wir in Kürze mit dem INTELLIGENT PARK PILOT ein Level 4-System fürs Parken anbieten – und das alles in diesem Jahr. Damit zeigen wir unseren Kunden, wie Technologie den Alltag verbessern und unseren Kunden wertvolle Zeit schenken kann.

Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG, Chief Technology Officer verantwortlich für Entwicklung & Einkauf

Fahrerloses Parken ist ein wichtiger Baustein automatisierter Mobilität. Das gemeinsam mit unserem Partner Mercedes-Benz entwickelte vollautomatisierte Parksystem zeigt, wie weit wir auf diesem Entwicklungspfad bereits gekommen sind. Der Alltag des automatisierten Fahrens beginnt mit dem fahrerlosen Parken. Bosch hat von Anfang an den Ansatz verfolgt, die Infrastruktur in den Parkhäusern intelligent zu machen. Damit haben wir Standards gesetzt. Unser Ziel ist es, künftig weitere Parkhäuser mit der entsprechenden Infrastrukturtechnik auszustatten – in den kommenden Jahren sollen es weltweit bereits mehrere Hundert sein.

Dr. Markus Heyn, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions
Von links nach rechts: Walter Schöfer (Flughafen Stuttgart GmbH), Markus Schäfer, Markus Heyn und Niels Christ (APCOA Parking Holdings GmbH).
Von links nach rechts: Walter Schöfer (Flughafen Stuttgart GmbH), Markus Schäfer, Markus Heyn und Niels Christ (APCOA Parking Holdings GmbH).

Die Technik des fahrerlosen Parkens

Ins Parkhaus fahren, aussteigen und das Fahrzeug per Klick auf die Smartphone-App zum Parken schicken – der automatisierte Parkservice, auch Automated Valet Parking genannt, kommt ganz ohne den Fahrer aus. Während dieser das Parkhaus bereits verlassen hat und die gewonnene Zeit anderweitig nutzen kann, fährt das Fahrzeug selbstständig zu einem zugewiesenen Stellplatz und parkt ein. Genauso kommt das Fahrzeug auf Wunsch auch wieder vorgefahren. Dabei spielt die im Parkhaus installierte, intelligente Infrastruktur von Bosch mit der Fahrzeugtechnik von Mercedes-Benz zusammen. Bosch-Sensoren im Parkhaus überwachen den Fahrkorridor sowie dessen Umfeld und liefern die Informationen für die Steuerung des Fahrzeugs. Die Technik im Fahrzeug setzt die Informationen der Infrastruktur in Fahrmanöver um. Auf diese Weise können die Fahrzeuge auch eigenständig Rampen hoch- und herunterfahren und innerhalb des Parkhauses Stockwerke wechseln. Erkennen die Infrastruktursensoren ein Hindernis, bremst das Fahrzeug in den sicheren Stillstand und nimmt die Fahrt erst dann wieder auf, wenn die Strecke wieder frei ist.

Bereits 2019 hatten Bosch und Mercedes-Benz für Automated Valet Parking die weltweit erste Ausnahmegenehmigung für den Betrieb von Entwicklungsfahrzeugen ohne menschliche Überwachung im Alltagsbetrieb des Stuttgarter Mercedes-Benz Museums erhalten. Die jetzt erteilte Genehmigung geht darüber hinaus und ermöglicht den Serieneinsatz mit Privatfahrzeugen im Parkhaus P6 am Stuttgart Airport. Grundlage für die nun erteilte Zulassung ist ein in Deutschland im Juli 2021 in Kraft getretenes Gesetz, welches fahrerloses Fahren nach SAE Level 4¹ für Kraftfahrzeuge ermöglicht (BMDV - Gesetz zum autonomen Fahren tritt in Kraft ). In enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie dem KBA wurde dessen Anwendung auf das Parksystem umgesetzt. Die AFGBV (Autonome Fahrzeug-Genehmigungs- und Betriebsverordnung) wurde am 20.05.2022 im deutschen Bundesrat verabschiedet und konkretisiert die Anforderungen an Level 4-Fahrzeuge innerhalb des StVG.

Mercedes-Benz erhält für das gemeinsam mit seinem Technologiepartner Bosch entwickelte „Automated Valet Parking“ die Freigabe der Behörden für den Serienbetrieb.
Mercedes-Benz erhält für das gemeinsam mit seinem Technologiepartner Bosch entwickelte „Automated Valet Parking“ die Freigabe der Behörden für den Serienbetrieb.

¹Die SAE J3016 definiert sechs Automatisierungsgrade des Fahrbetriebs von Straßenfahrzeugen (Level 0 bis Level 5). Level 4 sinngemäß: Das Fahrzeug kann unter bestimmten Randbedingungen (z. B. im Parkhaus) alle Verkehrssituationen selbstständig meistern. Ein Fahrer braucht nicht an Bord zu sein.

Zunächst wird DRIVE PILOT im nächsten Jahr in Deutschland verfügbar sein.

Vorreiter bei automatisierten Fahr- und Sicherheitstechnologien.

Seit der Erfindung des Automobils im Jahr 1886 hat Mercedes-Benz mit innovativen Technologien immer wieder Maßstäbe in der Fahrzeugsicherheit gesetzt.

Daimler Bosch Apcoa Automated Valet Parking AVP S-Klasse.

Fahrerloses Parken.

Automated Valet Parking.