Daimlers größte Social-Media-Suche

01Postkarte

Wie der kleine Alex viral ging.

Dieser Artikel wurde ursprünglich im Daimler-Blog veröffentlicht.

Mein Sohn Alexander liebt Mercedes-Benz und wollte das dem Autobauer auch gerne mitteilen. Mit einer Postkarte. Kartoffeldruck. Und dem Traum, einen C 450 4MATIC zu fahren.

5 Min. Lesedauer

von Björn Werres, Alex' Vater
erschienen am 08. Mai 2019

Hätte mir jemand vor einem Jahr gesagt, dass eine Postkarte mit Kartoffeldruck eine deutschlandweite Suche in den sozialen Netzwerken auslöst, hätte ich ihn wohl für verrückt erklärt. Hätte mir derjenige dann auch noch gesagt, dass mein Sohn diese Suche ausgelöst hat – ich glaube Sie wissen was meine Antwort gewesen wäre. Aber genau das ist mir und meiner Familie passiert.

Heute üben wir Postkarten schreiben

Die ganze Geschichte beginnt bereits im Juni 2018. Mein Sohn Alexander besucht zu diesem Zeitpunkt die 2. Klasse. Lerninhalt im Fach Deutsch: Postkarten schreiben. Auf Blanko-Postkarten sollten sich die Schüler auf Vorder- und Rückseite austoben. Für Alexander war schon bei der Aufgabenstellung klar, an wen seine Postkarte gehen soll. An seine Lieblingsmarke Mercedes-Benz. Auf der Vorderseite verkünstelte er sich, wie soll es auch anders sein, mit Kartoffeldruck in der Form von Autos. Die Rückseite nutzte er dann voll und ganz für seine Zeilen an den Stuttgarter Autobauer:

„Hallo Daimler AG. Ich freue mich schon diesen Brief zu euch zu schicken. Wenn ich Erwachsen bin möchte ich auch einen Mercedes-Benz fahren. Und zwar einen Mercedes-Benz C 450 4MATIC! Liebe Grüße dein Alex.“

Aber wie kam mein Kleiner an die Adresse, damit die Karte auch beim richtigen Empfänger landet? Kein Problem für Alexander! Was mir auch neu war: Neben Schulbüchern und Mäppchen trägt Alexander auch immer den Verkaufskatalog des örtlichen Mercedes-Benz Händlers im Schulranzen mit. Daraus schrieb er dann die Adresse der Konzernzentrale in Untertürkheim ab. Was er damals noch nicht ahnen konnte: Es sollte gut ein halbes Jahr dauern, bis die Postkarte in den richtigen Händen landet.

Kleiner Mercedes-Fan, große Träume

Die Zeilen auf der Postkarte lassen Alexanders große Leidenschaft nur erahnen. Ihn einen Mercedes-Fan zu nennen, wäre noch untertrieben. Seine Autobahnen ziehen sich durchs komplette Kinderzimmer. Befahren vom Unimog, Sprinter bis hin zum C-Coupé. Modelle und Motorisierungen erkennt er mit nur einem kurzen Blick aufs Fahrzeug, völlig egal ob Modell oder Original. Alexander liebt und lebt Mercedes-Benz.

Nachdem seine Postkarte an Daimler auf die weite Reise geschickt wurde, begann das große Warten. Unser Briefkasten wurde täglich observiert und niemand war so willkommen wie der Briefträger. Doch das lange Warten wurde (vorerst) nicht belohnt. Die so heiß ersehnte Antwort des Weltkonzerns blieb aus. Und so standen meine Frau und ich unter Zugzwang. Die Enttäuschung über seine Lieblingsmarke konnte man Alexander von Tag zu Tag mehr anmerken. So entscheiden meine Frau und ich einzugreifen. Um dem Warten ein Ende zu bereiten, verfassten wir selbst im Namen von Daimler ein paar Zeilen an ihn und bedankten uns für seine Postkarte. Nicht ahnend, dass die Postkarte mittlerweile im Süden Deutschlands angekommen war.

Mercedes-AMG G 63: Kraftstoffverbrauch kombiniert: 13,1-13,1 l/100km; CO₂-Emissionen kombiniert: 299,0-299,0 g/km*
Mercedes-AMG G 63: Kraftstoffverbrauch kombiniert: 13,1-13,1 l/100km; CO₂-Emissionen kombiniert: 299,0-299,0 g/km*

47.000 Menschen auf der Suche nach dem kleinen Alex

Die Kombination aus Kartoffeldruck, krakeliger Schrift und dem Knowhow über die genaue Modellbezeichnung begeisterte in Stuttgart beim Eintreffen der Karte die Kommunikationsabteilung des Konzerns. Hier war man sich sofort einig: Den Alex müssen wir finden! Was auf der Postkarte allerdings gefehlt hatte, war unsere Adresse. Und so begab sich das Unternehmen auf eine einmalige Suche.

Zum ersten Mal wurde die Postkarte und der Suchaufruf nach Alexander auf dem Instagram Kanal der Daimler AG veröffentlicht. Leider ohne Erfolg. Ein paar Calls und Mails später erklärte sich dann auch der Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland dazu bereit, bei der Suche nach dem „kleinen Alex“ zu unterstützen.

Der virale Faecbook-Post: „Lieber Alex, bitte melde dich bei uns! Vor ein paar Wochen erreichte uns diese süße Postkarte ohne Absender. Bitte lass es uns wissen, wenn du Alex oder seine Eltern kennst. “
Der virale Faecbook-Post: „Lieber Alex, bitte melde dich bei uns! Vor ein paar Wochen erreichte uns diese süße Postkarte ohne Absender. Bitte lass es uns wissen, wenn du Alex oder seine Eltern kennst. “

Was dann geschah, hatten selbst die Social Media Manager des Konzerns nicht erwartet. Das Facebook-Posting mit Alexanders Postkarte ging innerhalb von nur wenigen Stunden viral. Jetzt wollten auch die Fans der Seite Alexander unbedingt finden! Insgesamt beteiligten sich an der Suche fast 47.000 Menschen, denn genau so oft wurde der Beitrag im Sozialen Netzwerk geteilt. Knapp 4 Millionen Menschen erreichte die Suche und so wurde das Posting im Dezember 2018 das erfolgreichste Social Media Posting, das der Kanal je hervorgebracht hat.

Wer von dem ganzen Trubel überhaupt nichts mitbekam, waren meine Frau, unsere Kinder und ich. Denn auf Sozialen Netzwerken sind wir alles andere als aktiv. Und so klingelte es auf einmal an der Tür. Ein Bekannter aus der Nachbarschaft hielt meiner Frau sein Handy unter die Nase: „Ich glaube nach Alexander wird gesucht.“ Natürlich erkannte meine Frau sofort die Postkarte mit Alexanders Schrift. Wir erlaubten ihm unsere Kontaktdaten an das Unternehmen weiterzuleiten und so klingelte nach der Tür nur wenige Tage später auch unser Telefon.

Eine Einladung die wir Alexander nicht ausschlagen konnten

Am Hörer die Social Media Managerin der Daimler AG. Begeistert erklärte sie uns, dass sie schon seit längerem auf der Suche nach Alexander war und nun überglücklich darüber ist, ihn endlich gefunden zu haben. Auf den ersten kleinen Schock folgte dann erstmal völlige Überforderung. Denn die Mitarbeiterin wollte sich nicht nur für Alexanders Karte bedanken, sondern ihn und uns nach Stuttgart einladen. Nach einem kurzzeitig einberufenen Familienrat entschieden wir, Alexander diese Chance zu ermöglichen. Und so machte ich mich mit ihm im April auf den Weg in die baden-württembergische Landeshauptstadt.

In Untertürkheim lernte er dann noch das Team kennen, welches so lange auf der Suche nach ihm war und ihm diesem Traum erfüllt hat. Eine einzigartige Begegnung. Mit unvergesslichen Eindrücken und einer noch größeren Mercedes-Liebe im Gepäck, ging es für uns dann wieder zurück in die Heimat. Seine neue Lieblingsstadt seitdem? Stuttgart! Und der schönste Moment für mich während unseres Besuchs? Alexanders Augen beim Anblick des Mercedes-AMG!

Mercedes hat für unseren kleinen Stern eine Erinnerung geschaffen, die er nie vergessen wird. Er hat jetzt eine Vision, und vielleicht kann er später beim großen Stern seinen Traum leben.

Björn Werres

Björn Werres ist der Vater vom kleinen Alex, der mit seiner Postkarte an die Daimler AG eine riesige Social Media-Suche ausgelöst hat. Die beiden kommen aus Kleve. Nach der erfolgreichen Suche haben die beiden die Daimler AG in Stuttgart besucht.

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