4x4 Modul

Beim 4x4-Modul handelt es sich im Wesentlichen um ein topografisch stark gegliedertes, naturnahes Prüfgelände mit einem Netz unbefestigter Wege und freier Geländeflächen zur Erprobung und Entwicklung von Allrad- und Geländefahrzeugen. Das Modul hat zwei Steigungsbahnen mit einer 40-prozentigen und 70-prozentigen Steigung über 30 Meter.

Schlechtwegring

Der vier Meter breite Schlechtwegring folgt zum großen Teil der Zaunführung des Prüfgeländes und ist insgesamt 7,1 Kilometer lang. Die Steigung beträgt stellenweise zwischen 15 und 20 Prozent.

Schlechtwegverschmutzungsstrecke

Die Schlechtwegverschmutzungsstrecke ist ein kurvenreicher, feldwegartiger Rundkurs mit einem speziellen Schotterbelag aus Kalksteinmergel und Kalksandsplit. Dieser Schmutz setzt sich auf den Fahrzeugen in Ritzen und Spalten fest – etwa den Achslagern oder den Achsanbindungen zur Karoserie. Daraus lassen sich Rückschlüsse und Maßnahmen für den Alltagsbetrieb ableiten.

Albdauerlaufkurs

Der Albdauerlaufkurs bildet auf insgesamt drei Strecken die steilen Aufstiege und Gefällstrecken der Schwäbischen Alb nach und ermöglicht so Tests unter Realbedingungen.

Bertha-Fläche

Die Bertha-Fläche ist mit 100.000 Quadratmetern neben der Fahrdynamikfläche der größte asphaltierte Bereich. Bertha steht für „Bereich zum Erproben und Testen von und mit hochautomatisierten Fahrzeugen“. Auf der 950 Meter langen und bis zu 650 Meter breiten Fläche können Assistenzsysteme und autonome Fahrfunktionen erprobt werden. Die Bertha-Fläche bietet unter anderem Möglichkeiten, sicherheitsrelevante Situationen mit Autobahngeschwindigkeit oder Einfädel- und Spurwechselsituationen an Einfahrten zu testen und Funktionen zur Kollisionsvermeidung im Längs- und Querverkehr zu verifizieren.

Stadtquartier

Das Modul Stadtquartier umfasst 1,5 Kilometer Stadtstraßen mit verschiedenen Kreuzungssituationen. Hier werden Fahrerassistenzsysteme, Car-to-X Kommunikation und autonomes Fahren unter realen Bedingungen erprobt. So kann zum Beispiel simuliert werden, wie autonom fahrende Fahrzeuge miteinander kommunizieren, um einen sicheren Verkehr in einer Großstadt zu gewährleisten.

Ovalrundkurs

Der Ovalrundkurs ist das Kernstück des Prüfzentrums. Durch die Kurvenüberhöhungen kann der vier Kilometer lange Kurs bei bestimmten Geschwindigkeiten befahren werden, ohne zu lenken. Mit einer solchen „unendlichen Geraden“ werden Autobahnfahrten simuliert – wichtig für die Entwicklung autonom fahrender Fahrzeuge.

Handlingskurs

Die kurvenreiche, asphaltierte Strecke (Gesamtlänge 4,7 Kilometer), die aufgrund ihrer Höhenunterschiede (31 Meter) dem Nürburgring ähnelt, liegt im Innern des Ovalrundkurses. Hier werden hohe Längs- und Querbeschleunigungen simuliert, um Reifeneigenschaften und Lenkungsverhalten zu beurteilen. Auch mögliche Notsituationen, die alltäglich und unvorhergesehen auftreten können, werden nachgestellt – wie etwa ein plötzliches Hindernis bei einer Autobahnfahrt.

Technologiezentrum

Im Technologiezentrum sind die für den Prüfbetrieb notwendigen Funktionen untergebracht. In den ehemaligen Kasernengebäuden finden sich Arbeitsplätze für die Mitarbeiter aus dem Bereich Forschung und Entwicklung, Logistik- und Lagerflächen sowie sämtliche Funktionen rund um die Unterhaltung der Fahrzeuge (Werkstätten, Räderzentrum, Tankstelle, E-Ladesäulen)

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