Bei unseren Nachhaltigkeitsaktivitäten im Hinblick auf die Lederlieferkette haben wir das Thema Entwaldung als einen Schwerpunkt definiert.

Waldschutz

Gegen Entwaldung.

Übersicht Umwelterklärungen der Werke Umweltcheck

Mercedes-Benz wendet sich klar gegen jede Form der illegalen Entwaldung und fordert das auch von seinen Lieferanten.

In unseren Vergabeanforderungen ist festgelegt, dass die Lieferketten der Produkte, die wir beziehen, frei von jeglicher Form illegaler Abholzung sein müssen und nicht zur Gefährdung oder zum Verlust natürlicher Wälder (High Conservation Forests) beitragen. Mercedes-Benz fordert seine direkten Lieferanten grundsätzlich dazu auf, seine Standards in Bezug auf Arbeitsbedingungen, Menschenrechte, Umweltschutz, Sicherheit, Geschäftsethik und Compliance einzuhalten und diese auch in ihre vorgelagerten Wertschöpfungsketten zu tragen und deren Einhaltung zu kontrollieren.

Bei Neuvergaben müssen Partner ihre gesamte Lieferkette von der Farmregion bis zum Endprodukt offenlegen. Darüber hinaus verpflichtet sich unsere Lieferanten vertraglich, Sorgfaltsmaßnahmen zu ergreifen, um unter anderem den Schutz natürlicher Wälder in der tieferen Lieferkette zu unterstützen. Diese Anforderungen sind Bestandteil der Mercedes-Benz Responsible Sourcing Standards , deren Unterzeichnung Voraussetzung für die Teilnahme an allen Neuvergaben sind. Das heißt: Wenn ein potenzieller Lieferant, unsere RSS nicht unterschreibt, kann er erst gar nicht am Auswahlverfahren teilnehmen. Hinweise auf Verstöße gegen diese Vorgaben nehmen wir sehr ernst und überprüfen sie. Den Weg zu unseren Klimazielen gehen wir gemeinsam mit unseren Partnern.

Herkunftsregionen unseres Leders

Die Herkunftsregionen der in unseren Fahrzeugen verarbeiteten Lederausstattung richten sich, wo möglich, nach unserem Grundsatz „local for local“. Das bedeutet: Wir wollen in der Nähe unserer Produktion einkaufen. Dadurch erreichen wir eine lokale Unabhängigkeit, reduzieren sowohl Kosten als auch Risiken und leisten durch kürzere Transportwege einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Häute, die in unseren Mercedes-Benz Fahrzeugen zum Einsatz kommen, stammen deshalb neben Herkunftsländern wie Südafrika und der USA aus mehreren europäischen Ländern - darunter auch Deutschland und Österreich.

Des Weiteren verfolgt Mercedes-Benz den Grundsatz „Befähigung vor Rückzug“. Das heißt: Wir schließen Hochrisikogebiete als Bezugsquellen kritischer Rohstoffe nicht generell aus. Vielmehr zielt der Ansatz darauf ab, die Situation vor Ort für die Menschen und Umwelt zu verbessern. Damit orientiert sich Mercedes-Benz an den Empfehlungen von NGOs, Politik und anderen relevanten Interessengruppen. Wir wollen in unseren Lieferketten einen aktiven Beitrag leisten, um Mensch und Umwelt besser zu schützen – und uns nicht von Problemen abwenden. Deshalb arbeitet Mercedes-Benz eng mit relevanten Stakeholdern in den rohstoffspezifischen Lieferketten zusammen.

Nur ein kleiner Prozentsatz des Leders in den Lieferketten von Mercedes-Benz stammt aus Brasilien. Um an Lösungen für entwaldungsfreie Lederlieferketten zu arbeiten, hat Mercedes-Benz zusammen mit einem Lieferanten und einer internationalen Organisation eine Absichtserklärung unterzeichnet: Der Fokus der Zusammenarbeit liegt auf Baureihen, deren Rohhäute aus Brasilien stammen. Gemeinsam mit seinen Partnern arbeitet Mercedes-Benz an der Implementierung und Verifizierung von Tracking-Systemen zur Rückverfolgbarkeit des veredelten Leders bis zu seinem Ursprung.

Nachhaltige Verarbeitung von Leder

Wir sind bestrebt, auch unser hochwertiges Echtleder noch nachhaltiger zu gestalten. Dabei ist die Rückverfolgbarkeit ebenso wichtig wie der nachhaltige Ressourceneinsatz und der CO₂-Ausstoß entlang der Lederkette. Für einen weniger umweltbelastenden Gerbprozess dürfen künftig nur noch pflanzliche, organisch mineralische oder alternativ nachhaltige Gerbstoffe eingesetzt werden, die vollständig chromfrei sind. Das Leder für Mercedes-Benz Produkte darf zudem zukünftig nur noch in Gerbereien verarbeitet werden, die nach dem Gold Standard der ‚Leather Working Group‘ zertifiziert sind. Dieser umfasst wichtige Umweltaspekte wie die Reduktion des Wasser-, Energie- und Chemikalieneinsatzes im Gerbprozess. Darüber hinaus arbeitet Mercedes-Benz gemeinsam mit den Lieferanten an der kontinuierlichen Verbesserung der Umweltverträglichkeit des Lederprodukts. Dafür müssen die Partner beispielsweise eine Ökobilanz über die gesamte Wertschöpfung von der Farm bis zum veredelten Leder vorlegen. So können gezielt Maßnahmen ergriffen werden, um den ökologischen Fußabdruck des Leders zu reduzieren.

Diverse Leder-Ersatzprodukte im Angebot

Während wir daran arbeiten, unser hochwertiges Echtleder noch nachhaltiger zu gestalten, forschen wir gleichzeitig intensiv an tierfreien Alternativen zu Echtleder. Sie sollen nicht nur natürliche Ressourcen für zukünftige Generationen schonen, sondern auch in allen Parametern die höchste Qualität bieten. Im Mercedes-Benz VISION EQXX wurden bereits verschiedene Alternativen zu echtem Leder vorgestellt.

Wir bieten verschiedene lederfreie Ausstattungsvarianten in unseren Fahrzeugen an, unter anderem in ausgewählten Kompaktmodellen wie zum Beispiel der A-Klasse. Dazu gehören eine hochwertige Ledernachbildung sowie ein Mikrofaservliesstoff, der aus bis zu 73 Prozent aus recyceltem Material besteht. Er kommt im Fahrzeuginnenraum am Sitzbezug, Lenkrad, der Mittelkonsole und an der Türverkleidung zum Einsatz. Der Rezyklatanteil soll in Zukunft weiter gesteigert werden und das Angebot der lederfreien Ausstattung auf weitere Fahrzeugmodelle ausgeweitet werden. Entscheidend ist für uns dabei grundsätzlich die Nachhaltigkeit der Materialien.

Recycelte Materialien sind bereits heute in vielen Fahrzeugen in Serie. So bieten wir im Interieur neben einer hochwertigen Ledernachbildung und Mikrofaservlies verschiedene hochwertige Polsterstoffe an, die bis zu 100 Prozent aus recycelten PET-Flaschen bestehen. Im Zuge unserer nachhaltigen Geschäftsstrategie setzen wir außerdem, auf den Einsatz natürlicher Fasern und Textilien, um herkömmliche Kunststoffe durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen.

Diese Seite wurde zuletzt am 11.01.2024 aktualisiert.