Besprechung.

Stakeholder-Dialog.

20. Juli 2022 – Als internationales Unternehmen und Arbeitgeber in vielen Regionen der Welt ist die Mercedes-Benz Group daran interessiert, partnerschaftlich mit anderen Interessengruppen Lösungen für regionale sowie überregionale Fragestellungen zu finden. Gerade auch bei kontroversen Themen streben wir einen für alle Beteiligten ertragreichen und zielführenden Dialog an. Wir stehen zu unserer sozialen und ökologischen Verantwortung und sind davon überzeugt, dass das Engagement in Partnerschaften und Initiativen, das über unseren eigentlichen Geschäftszweck hinausgeht, unverzichtbar ist.

Stakeholder sind für uns Personen und Organisationen, die rechtliche, finanzielle, ethische oder ökologische Ansprüche oder Erwartungen an das Unternehmen haben. Ob eine Person, Organisation oder Gruppe Stakeholder des Unternehmens ist, hängt davon ab, wie stark sie durch Entscheidungen des Konzerns beeinflusst wird oder umgekehrt Konzernentscheidungen beeinflussen kann. Unsere wichtigsten Stakeholder sind unsere Kunden, Beschäftigte, Investoren und Lieferanten. Wir tauschen uns außerdem regelmäßig mit zivilgesellschaftlichen Gruppen wie Nichtregierungsorganisationen aus. Auch mit Verbänden, Gewerkschaften, Medien, Analysten, Kommunen, Anwohnern in der Nachbarschaft unserer Standorte sowie mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik und von Think Tanks pflegen wir den regelmäßigen Kontakt.

Stakeholder-Dialog auf Konzernebene

Um mit Stakeholdern in den Dialog zu treten, nutzen wir verschiedene Formate: zum Beispiel führen wir Stakeholder-Befragungen sowie Fachtagungen und themenspezifische Dialoge durch.

Wir verfolgen fortwährend die aktuellen Diskussionen in der Öffentlichkeit und engagieren uns in branchenspezifischen und übergreifenden Netzwerken und Initiativen. So können wir Entwicklungen und die damit verbundenen Erwartungen der Stakeholder aufnehmen und in unsere strategischen Entscheidungen einbeziehen.

Zusätzlich werden Studien und andere wissenschaftliche Publikationen ausgewertet sowie Medienanalysen durchgeführt.

Ein wichtiges Instrument im Austausch mit den Stakeholdern ist der »Sustainability Dialogue«. Er findet seit 2008 einmal jährlich in Stuttgart statt und bringt Stakeholder aus unterschiedlichen Bereichen mit Mitgliedern des Konzernvorstands und des Managements zusammen. In verschiedenen Workshops diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über ausgewählte Nachhaltigkeitsthemen und arbeiten gemeinsam an der Weiterentwicklung ihrer Ansätze. Die Themenverantwortlichen nehmen die Impulse auf und treiben die Umsetzung in Zusammenarbeit mit den Stakeholdern voran.

Als global agierendes Unternehmen hat sich der Konzern zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit weltweit in seinen Geschäftseinheiten und Fachbereichen zu etablieren. Deshalb wird der »Sustainability Dialogue« auch in anderen Ländern und Regionen organisiert. Die internationalen Dialogveranstaltungen fanden in der Vergangenheit bereits in China, Japan, den USA und Argentinien statt. 2021 beteiligten sich über 160 Stakeholder am Sustainability Dialogue in Peking (China). Die Teilnehmenden sprachen über Straßenverkehrssicherheit im Zusammenspiel mit neuen Technologien.

Stakeholder-Dialog auf kommunaler und regionaler Ebene

Auch auf Standortebene steht das Unternehmen mit seinen Stakeholdern im Austausch: Anlass- und projektbezogen greift der Konzern Fragen, Bedenken, Kritik und Anregungen von außen auf und tritt in einen offenen Dialog.

Beispielsweise wurde für das Werk Berlin-Marienfelde ein Stakeholder Dialog zwischen Mercedes-Benz, Arbeitnehmerseite, Gewerkschaften und Geschäfts-/Kooperationspartnern initiiert. In diesem Rahmen haben sich die Teilnehmer über den Aufbau des Mercedes-Benz Digital Factory Campus Berlin informiert und ausgetauscht. Am Standort Berlin-Marienfelde entsteht als Ergänzung zum Transformationsvorhabens des Werkes ein Kompetenzzentrum für Digitalisierung im globalen Mercedes-Benz Produktionsnetzwerk.

Die im Rahmen dieser proaktiven angebotenen Gespräche gewonnenen Ergebnisse fließen in die weiteren unternehmerischen Entscheidungen und deren Umsetzung ein.

Beirat für Integrität und Nachhaltigkeit

Ein wichtiger Impulsgeber für den Konzern ist seit 2012 der Beirat für Integrität und Nachhaltigkeit. Seine Mitglieder sind unabhängige, externe Fachleute aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft mit Expertise in den Bereichen Umwelt- und Sozialpolitik, Verkehrs- und Mobilitätsentwicklung sowie Menschenrechte und Ethik. Die Beiratsmitglieder begleiten uns konstruktiv-kritisch in Fragen der Integrität und Unternehmensverantwortung.

Stakeholder-Befragungen

Um zum Beispiel unsere Nachhaltigkeitsstrategie durch externes Feedback zu validieren, führen wir regelmäßig umfangreiche Online-Befragungen zur Wesentlichkeitsanalyse durch.

Mithilfe von Experteninterviews mit Vertretern von NGOs, Think Tanks, Politik und Verwaltung lassen wir unsere Arbeitsprozesse auf Integrität und ethisches Verhalten evaluieren und holen uns damit wertvolle Impulse von außen.

Partnerschaften für Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Der Schutz des Klimas gehört zu den existenziellen Herausforderungen unserer Zeit. Für die Mercedes-Benz Group ist das Pariser Klimaschutzabkommen daher mehr als eine Pflicht – es ist eine Überzeugung. Künftiger Luxus muss nachhaltig sein. Unsere politische Interessenvertretung und unsere Partnerschaften folgen dieser Überzeugung.

Die Bewältigung des Klimawandels lässt sich nur gemeinsam erreichen. Neben dem direkten Austausch mit politischen Entscheidungsträgern und anderen Interessengruppen, die sich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen, engagiert sich das Unternehmen daher in diversen Verbänden, Gremien und Nachhaltigkeitsinitiativen. Hierzu gehören insbesondere der UN Global Compact sowie econsense – Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft e.V. und das World Business Council for Sustainable Development. Auf dem Weg der Transformation zu nachhaltigem Luxus wollen wir auch offen sein für neue Allianzen – etwa mit NGOs oder Firmen und Verbänden aus anderen Branchen.

Governance

Individuelle Stakeholder-Anfragen werden direkt und dezentral durch einzelne Fachbereiche und Geschäftseinheiten bearbeitet. Dadurch schaffen wir mehr Nähe zum operativen Geschäft und können fachliches Know-how direkt einfließen lassen. Anfragen zu Nachhaltigkeitsthemen bringen wir beispielsweise in die Sitzungen des Group Sustainability Board ein, um sie bei strategischen Entscheidungen berücksichtigen zu können.