Ein naturnahes Zuhause für Wildtiere.

Für das Wohlergehen von Wolf, Luchs und Bär macht sich die STIFTUNG für BÄREN stark. Für Wildtiere gilt: artgerecht ist nur die Freiheit! Daher setzt sich die Tierschutzorganisation für den Erhalt der Lebensräume in freier Wildbahn ein - und dafür, die Zucht in der Gefangenschaft einzustellen. Was so viel heißt wie aufklären und Tiere retten! Daimler ProCent unterstützt mit einer Spende.

Einst waren Wolf, Luchs und Bär in Europa heimisch. Sie waren ein wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems. Über hundert Jahre lang galten sie hier als ausgerottet. Allmählich kehren Wolf und Luchs wieder zurück, auch beim Braunbär ist es nur noch eine Frage der Zeit.

Die Zuchtprogramme in zoologischen Einrichtungen und Tiergärten werden fortgesetzt – allerdings mit wenig Erfolg bezogen auf die naturgemäße Arterhaltung. Die Zuchttiere sind an einen Lebensraum in der freien Natur nicht mehr gewöhnt. Wildtiere werden auch oftmals zu Zirkuszwecken gehalten. Die Tiere müssen einen Großteil ihres Lebens in engen Transportwagen verbringen, wo sie weitgehend beschäftigungslos und in ihrem Instinktverhalten eingeschränkt sind. Zudem werden sie dressiert, widernatürliche „Kunststücke" vorzuführen. Wildtiere stellen außerordentlich hohe Ansprüche an Klima, Pflege und Ernährung. Die Zirkushaltungen können diesen Ansprüchen kaum gerecht werden. Die Tiere leiden und entwickeln schwere Verhaltensstörungen.

In den Freianlagen der Tierschutzorganisation  finden Wölfe, Luchse und Bären aus schlechter Haltung ein neues, naturnahes Zuhause. Meist haben sie sich jahrelang in engen Käfigen gequält. Nun können sie endlich toben, plantschen und Winterhöhlen graben.

Wir sind keine Tierpfleger sondern Verhaltensbetreuer - wir möchten den Wildtieren eine Rehabilitation bieten.

Robin Schukraft, Tierbetreuer

„Wir sind keine Tierpfleger sondern Verhaltensbetreuer. In unseren Projekten haben wir vor, den Tieren eine Rehabilitation zu bieten", führt Robin Schukraft aus. „Dies geht aber nur in einer Gemeinschaftshaltung zwischen Bären und Wölfen oder Bären und Luchsen. Weil gerade das miteinander leben die jeweiligen Wildtierinstinkte in gewisser Weise reanimiert und fördert.“

In den Tierschutzprojekten der Stiftung können Vierbeiner-Freunde auf abgegrenzten Pfaden live erleben, wie die Tiere ein Stück Natürlichkeit zurückgewinnen. Dabei werden die Wildtiere in dem entsprechenden Reservat nicht gestört. Im Angebot stehen spannende, tiernahe Bildungstouren und Veranstaltungen. Im Rahmen von Expertenvorträgen erfahren Interessierte mehr zu Rasse, Herkunft und Haltung sowie zum Tier- und Artenschutz von Bär, Wolf und Luchs. In Didaktik-Zentren der Freianlagen wird spezifisches Wissen zu den drei Tierarten vermittelt. Dort gibt es Tierpräparate, Felle, Schädel, Zähne, Tatzen, Krallen natürlich verstorbener Tiere – so nah kommt man einer Bärenpranke oder einer Wolfsklaue sonst besser nicht!

Die STIFTUNG für BÄREN  dokumentiert außerdem Missstände, unterstützt Forschungsarbeiten und organisiert wissenschaftliche Tagungen der Tierhaltung europaweit. Hierfür hatte Daimler bereits 2017 eine Spende für die Installation von Kameras zur Überwachung und wissenschaftlichen Dokumentation zur Verfügung gestellt.

Die langjährige Erfahrung und das Fachwissen werden stetig zur Unterstützung an andere Tierparks und Privathaltungen vermittelt. Die Stiftung signalisiert die Bereitschaft, Tiere aufzunehmen und ist zur Stelle, wenn sie ein neues Zuhause brauchen.

Weiterhin ist die STIFTUNG für BÄREN Herausgeber des Magazins „Bärenspur“ . Das Heft berichtet detailliert über die Schicksale der in den Tierschutzprojekten betreuten Tiere, klärt über die weltweite Bedrohung von Bär, Wolf und Luchs auf und wirbt für die Wiederansiedlung dieser Arten.

Vermehrt erreichen nun Anfragen die Stiftung zu schlechter und ungenügender Haltung von Luchsen. In vorrangigen Tierschutzfällen wird um die Unterbringung der Luchse in den naturnahen Freianlagen im Schwarzwald gebeten.

Eine weitere Herausforderung ist nun, die beiden Lebensräume für jeweils Wölfe und Bären sowie Bären und Luchse integrativ zu gestalten. Dazu war eine Erhöhung der bestehenden elektrischen und mechanischen Zaunabsicherung der jeweiligen Lebensbereiche notwendig. Es muss zum Beispiel eine entsprechende Rudeltrennung der Wölfe sowie die Trennung von Wölfen und Luchsen sichergestellt sein. Geplant sind Unterschlupfmöglichkeiten sowie eine ausreichende Wasserversorgung. Auch ein eigenes Rückzuggebiet und eine Aussichtsplattform zum Beobachten der Luchse sind angedacht. Daimler beteiligt sich im Rahmen seiner ProCent Initiative mit 7.500 Euro an der Anschaffung von Zäunen und Pfählen.