In der ländlichen und von der Zivilisation abgeschiedenen Bergregion Mugu baut der gemeinnützige Verein Asha21 aktuell ein Kinderhaus. Es ist das dritte Kinderhaus das dort entsteht. Die 40 Schützlinge, meist Waisen, ehemalige Arbeitssklaven, Straßenkinder oder stark benachteiligte Kastenlose, werden hier schon bald in eine hoffnungsvollere Zukunft starten können. Die Arbeiten sind so weit fortgeschritten, dass inzwischen bereits 21 Kinder aufgenommen werden konnten.
Das neue Refugium soll ihnen Heimat und Geborgenheit schenken. Kinder dürfen hier endlich nur Kind sein und müssen nicht mehr arbeiten. Sie erleben das erste Mal, was Kindheit ausmacht. Die Helfer des Vereins und deren Partner vor Ort unterstützen die Kinder über Patenschaften in ihrer Entwicklung. Durch Spendengelder kann Asha21 den Kindern nebst Zuhause, warmem Essen und kostenloser Schulbildung auch eine echte Chance auf ein besseres Leben schenken.
Mithilfe der langjährigen Patenschaften, erlangen die Jugendlichen einen qualifizierten Schulabschluss und können durch weitere Kooperationen, wie zum Beispiel mit der Bäckerei Mayer aus Kohlberg, ihre Zukunft gestalten. Bäckermeister Michael Moll, der von seinem Arbeitgeber für mehrere Wochen nach Nepal entsandt wurde, schult die Jugendlichen der „Grace Bakery“ in ihrem Handwerk. So können sie täglich frische Backwaren in Nepals Hauptstadt Kathmandu anbieten.
Nepal ist eines der ärmsten Länder der Welt. So gewaltig die Bergmassive - so klein die Hoffnungsschimmer, wenn die Erde wieder einmal bebt oder Überschwemmungen zum wiederholten Neuanfang zwingen. Dann trifft es auch die Kinder, die in den abgelegenen, meist auch isolierten Regionen, wie im westlichen Mugu-Gebiet, leben und bereits mit sieben Jahren hart arbeiten müssen.
Hier leiden die Menschen an starker Unterernährung, allein die Höhenlage erlaubt es ihnen lediglich 3 Monate im Jahr Nahrung anzubauen. Die Wege zur nächsten Wasserquelle sind steinig, lang und schweißtreibend. Strom besitzt hier fast niemand. Die einzige Heiz- und sogleich Lichtquelle ist meist nur ein Feuer mitten im Wohnraum, der zugleich als Küche und Schlafraum dient. Die meisten Menschen sind Analphabeten, die Landesquote liegt heute noch bei 75 Prozent. Wenn die Eltern kein Geld für Essen aufbringen können, fehlt nicht nur die materielle Grundlage zum Leben, sondern die Kinder besuchen meist auch keine Schule. Ein Teufelskreis, der nur schwer zu durchbrechen ist.
Die Initiative Asha21
„Asha“ kommt aus dem Sanskrit und bedeutet Hoffnung und Sehnsucht, in gewisser Weise eine Erwartungshaltung an eine positive Zukunft. Diese Grundhaltung versprühen die tatkräftigen Helfer des gemeinnützigen Vereins Asha21 tagtäglich, um benachteiligten und bedürftigen Kindern in Nepal zu helfen.
Daimler ProCent beteiligt sich mit einem Förderbetrag von 30.000 Euro an dem Neubau des Kinderhauses sowie der Ausstattung mit Möbeln und der Neubeschaffung einer Küche.
Musik: "Summer" by Ilya Marfin from Fugue (https://icons8.com/music/author/ilya-marfin)
Asha21 basiert auf der ehemaligen „Nepalhilfe“ von Gründer Oliver Keppeler. Er ging 2001 nach Nepal, um ein Abenteuer zu erleben. Während seiner Reise spitzte sich Nepals politische Atmosphäre weiter zu und es kam zum Bürgerkrieg. Persönlich betroffen vom Leid der Menschen und während seiner Zuflucht bei Pastor Min Raj Dulal in Kathmandu, war für ihn sofort klar: Er wird helfen. Eine Freundschaft mit Pastor Min Raj entstand und kaum wieder in Deutschland, startete Oliver Keppeler Spendenaktionen für die verarmten Straßenkinder in Nepal. 2017 wurde Asha21 gegründet, um weiterhin Spenden für Hilfsaktionen wie die Erdbebenhilfe, Fluthilfe und die Unterstützung der Kinderhäuser und Patenschaften in Westnepal sicherzustellen.