Wobei: Ein Multitalent war der Sprinter ja irgendwie schon immer. Die Zahl der möglichen Einsatzzwecke ist beinahe unbegrenzt. Und zumindest die Variante bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht darf jeder fahren, der einen herkömmlichen Pkw-Führerschein besitzt. Norbert Kunz hat das immer als Ansporn gesehen: „Für viele ist der Sprinter eben der Transporter, den sie mieten, wenn sie umziehen. Normalerweise fahren diese Leute kleinere Autos – unsere Entwickler sorgen dafür, dass sie trotzdem möglichst gut mit diesem viel größeren Van zurechtkommen. Ein Logistikunternehmer hat hingegen einen ganz anderen Anspruch an den Sprinter: Er will ein Fahrzeug, das möglichst wirtschaftlich ist. Und das sind nur zwei von ganz vielen Anwendungsfällen: Sprinter sind als Rettungswagen im Einsatz, als Minibusse oder als Reisemobile. Nicht zu vergessen die zahlreichen Aufbauhersteller, die Sprinter-Fahrgestellte als Basis nutzen. Da gibt es sogar Fälle, in denen der Spezialaufbau ein Vielfaches vom eigentlichen Fahrzeug kostet – dann sind wir als Fahrzeughersteller plötzlich selbst eher ein kleinerer Lieferant, zum Beispiel bei einem TV-Übertragungswagen auf Sprinter-Basis.“
Auch Thomas Konzelmann sagt: „Was Sprinter-Aufbauten angeht, habe ich wirklich fast schon alles gesehen. Ganz lustig finde ich die Sattelzug-Variante, die eine ziemliche Rarität ist: ein Sprinter-Fahrgestell mit kurzem Radstand und Sattelkupplung vom Aufbauhersteller. Dann gibt es in den USA natürlich noch ganz coole Geschichten, mit breiten Reifen. Das gefällt mir.“