Mercedes-Benz Annual Results Conference 2023: Harald Wilhelm und Ola Källenius.

Aufzeichnung der Annual Results Conference

Ergebnisse und Geschäftsbericht 2023.

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22. Februar 2024 – Die Mercedes-Benz Group AG erzielte im vergangenen Geschäftsjahr ein solides Finanzergebnis. Die Fokussierung auf begehrenswerte Pkw und Vans in Verbindung mit einer konsequenten Kostendisziplin führte zu einem Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 19,7 Mrd. € (2022: 20,5 Mrd. €). Der Konzernumsatz konnte auf 153,2 Mrd. € (2022: 150,0 Mrd. €) erhöht werden.

In einem herausfordernden Umfeld, welches von Einschränkungen in der Lieferkette sowie von geopolitischer und makroökonomischer Volatilität geprägt war, lag die bereinigte Umsatzrendite (RoS) von Mercedes-Benz Cars bei 12,6%. Bei Mercedes-Benz Vans konnte eine bereinigte Umsatzrendite (RoS) von 15,1% erzielt werden, während Mercedes-Benz Mobility eine bereinigte Eigenkapitalrendite (RoE) von 12,3% realisierte.

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Kennzahlen 2023

2,49Mio. Fzge.

Konzernabsatz

2022: 2,45 Mio. Fzge.

153,2Mrd. €

Umsatz

2022: 150 Mrd. €

19,7Mrd. €

EBIT

2022: 20,5 Mrd. €

11,3Mrd. €

Free Cash Flow Ind.-Geschäft

2022: 8,1 Mrd. €

13,46

Ergebnis je Aktie

2022: 13,55 €

5,30

Dividende

2022: 5,20 €

Dividende: Vorbehaltlich der Beschlussfassung durch die Hauptversammlung 2024.

Ola Källenius, Vorsitzender des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG.

Wir haben unsere Transformation im Jahr 2023 konsequent fortgesetzt: Wir konnten elektrische und digitale Innovationen auf die Straße bringen, Elektrofahrzeuge skalieren und solide Finanzergebnisse erzielen. Das ist uns gelungen, indem unser Team die Strategie in herausfordernden Zeiten erneut mit großem Einsatz umgesetzt hat. Highlights waren die Einführung neuer Produkte wie der eSprinter und die neue E-Klasse. Zugleich arbeiten wir gezielt an Produkten und Plattformen der nächsten Generation wie VAN.EA und MB.OS., um Mercedes-Benz an der Spitze der Branche zu halten.

Ola Källenius
Vorsitzender des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG
Ola Källenius, Vorsitzender des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG.

Investitionen, Free Cash Flow und Nettoliquidität

Der Free Cash Flow des Industriegeschäfts lag im Geschäftsjahr 2023 bei 11,3 Mrd. € (2022: 8,1 Mrd. €), was vor allem auf die hohe Profitabilität, eine hohe Cash Conversion Rate und ein geringeres Working Capital zurückzuführen ist. Die Nettoliquidität des Industriegeschäfts stieg auf 31,7 Mrd. € (Ende 2022: 26,6 Mrd. €). Die Sachinvestitionen des Konzerns beliefen sich im Gesamtjahr auf 3,7 Mrd. € (2022: 3,5 Mrd. €). Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen bei 10,0 Mrd. € (2022: 8,5 Mrd. €).

Transformation

Mercedes-Benz erhielt die Zertifizierung für das hochautomatisierte Fahren (SAE Level 3) auf Autobahnen in Nevada und Kalifornien und darüber hinaus die Erlaubnis, seine SAE Level 3-Systeme auf Autobahnen in Peking zu testen. Weitere Innovationen folgen unter anderem mit dem Start des Betriebssystems MB.OS. Dieses wird mit der neuen Mercedes-Benz Modular Architecture (MMA) verfügbar sein und setzt neue Effizienzmaßstäbe. Mercedes-Benz hat zudem erste Standorte seines eigenen Schnellladenetzes in China, den USA und Deutschland eröffnet. Auch das Direktvertriebsmodell hat das Unternehmen weiter ausgebaut. Dieses ist bislang in elf Märkten eingeführt worden, seit Kurzem auch in Thailand. Mehr als 50% des Absatzes in Europa und mehr als 30% in der Region Overseas werden mittlerweile durch das Direktvertriebsmodell abgedeckt.

Ergebnisse der Divisionen

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern von Mercedes-Benz Cars erreichte 14,3 Mrd. € (2022: 16,2 Mrd. €). Die bereinigte Umsatzrendite (RoS) lag bei soliden 12,6% (2022: 14,6%). Dabei konnten die verbesserte Preisdurchsetzung, niedrigere Rohstoffpreise und optimierte Herstellungskosten die negativen Einflüsse durch Inflationsbelastungen und höhere Kosten in der Lieferkette nicht ganz ausgleichen. Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen stiegen aufgrund der Ausgaben für zukünftige Plattformen und Technologien, insbesondere MB.OS. Die Preisdurchsetzung konnte deutlich gesteigert werden: Der durchschnittliche Verkaufspreis im Jahr 2023 erhöhte sich um 2% auf 74.200€ und blieb auch im vierten Quartal auf einem gesunden, positiven Niveau. Der Gesamtabsatz blieb mit 2.044.100 Einheiten im Jahr 2023 auf dem Niveau des Vorjahres und verzeichnete einen Absatzanstieg bei Mercedes-Maybach (+19%), der G-Klasse (+11%) und Mercedes-AMG (+4%). Der Modellmix blieb auf einem unverändert hohen Level, wobei der Absatz von Top-End-Fahrzeugen im vergangenen Jahr bei 328.300 Einheiten lag. Die S-Klasse bleibt unangefochtener Marktführer in ihrem Segment und verteidigt ihren Marktanteil von rund 50% in allen Hauptregionen. Batterieelektrische Fahrzeuge machen mittlerweile 12% des Gesamtabsatzes von Mercedes-Benz Cars aus. Mercedes-Benz hat zudem im Jahr 2023 in den USA den höchsten Anteil an Elektrofahrzeugen unter allen traditionellen ausländischen Automobilherstellern erreicht. Der bereinigte Cash Flow vor Zinsen und Steuern (CFBIT) von Mercedes-Benz Cars stieg im Jahr 2023 um 10% auf 12,5 Mrd. € (2022: 11,4 Mrd. €), was zu einer positiven bereinigten Cash Conversion Rate von 0,9 im Vergleich zu 0,7 im Vorjahr führte.

Der Umsatz von Mercedes-Benz Vans stieg um 18% auf 20,3 Mrd. € (2022: 17,2 Mrd. €) und das bereinigte EBIT stieg um 59% auf 3,1 Mrd. € (2022: 1,9 Mrd. €) gegenüber dem Vorjahr, während sich der Absatz um 8% auf einen neuen Bestwert von 447.800 Einheiten verbesserte (2022: 415.300). Die Steigerungen sind zum einen auf eine gute Produktsubstanz, einen gesunden Produktmix, robuste Nettopreise und Preispremien zurückzuführen, zum anderen auf Effizienzmaßnahmen. Darüber hinaus konnten niedrigere Rohstoffpreise höhere Inflations- und Logistikkosten ausgleichen. Im Einklang mit der Strategie des profitablen Wachstums und der Fokussierung auf Premiumsegmente verbuchten große Transporter deutliche Absatzzuwächse und einen Absatzrekord in den USA. Der Sprinter ist führend im Segment der großen Transporter in Europa, während Mercedes-Benz Vans führend im Gesamtmarkt Deutschland ist. Mit einem Gesamtabsatz von 237.400 großen Transportern, 178.900 Midsize- und 31.500 Small Vans erzielte Mercedes-Benz Vans in jedem Segment das bisher beste Jahresergebnis. In den USA stieg der Absatz um 13% auf einen Jahresrekord von 75.100 Einheiten. Mit rund 22.700 Einheiten stieg der Absatz von vollelektrischen Vans im Jahr 2023 um 51%, was einem Anteil von 5% eVans am Gesamtabsatz entspricht. 2023 feierten auch der neue eSprinter und das neue Midsize-Van-Portfolio Premiere. Mit dem eCitan, EQT (WLTP: Stromverbrauch kombiniert 100 kWh/km: 20,7-19,3; kombinierte CO2-Emissionen: 0 g/km), eVito, eVito Tourer, EQV und eSprinter bietet Mercedes-Benz Vans seit 2023 jedes Modell auch als vollelektrische Version an. Die Forschungs- und Entwicklungskosten stiegen aufgrund fokussierter Investitionen in die Van Electric Architecture (VAN.EA). Sachinvestitionen erhöhten sich durch die Umrüstung der Werke für den Bau des neuen eSprinters, des Facelifts der Midsize-Vans sowie der neuen Generation von vollelektrischen Vans. Im Gesamtjahr verzeichnete der bereinigte Cash Flow ein Plus von 48% auf 3,0 Mrd. € (2022: 2,0 Mrd. €), was zu einer starken bereinigten Cash Conversation Rate (CCR) von 1,0 (2022: 1,1) führte.

Mercedes-Benz Mobility verzeichnete in einem umkämpften Marktumfeld mit überdurchschnittlichen Durchdringungsraten für finanzierte oder geleaste Fahrzeuge einen Anstieg des Neugeschäfts um 7% auf 62,0 Mrd. € (2022: 58,0 Mrd. €). Das Gesamtportfolio wuchs 2023 auf 135,0 Mrd. € (2022: 132,4 Mrd. €). Das Finanzergebnis wurde durch eine niedrigere Portfoliomarge aufgrund höherer Refinanzierungsraten und eines verschärften Wettbewerbs im Finanzdienstleistungssektor beeinträchtigt, was zu einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 1,7 Mrd. € führte (2022: 2,4 Mrd. €). Auch die Aufwendungen für den Aufbau von Ladeaktivitäten wirkten sich auf das Ergebnis aus. Das Ladegeschäft setzte seinen weltweiten Hochlauf mit der Eröffnung von Schnellladestationen in Deutschland, den USA und China fort. Die bereinigte Eigenkapitalrendite (RoE) lag damit bei 12,3% (2022: 16,8%).

Mercedes-Benz Annual Results Conference 2023: Harald Wilhelm und Ola Källenius.
Mercedes-Benz Annual Results Conference 2023: Harald Wilhelm und Ola Källenius.

Dividende

In der Hauptversammlung am 8. Mai 2024 werden Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividende von 5,30 € je Aktie vorschlagen (2022: 5,20 €). Dieser Vorschlag spiegelt auch den Wertsteigerungseffekt je Aktie (EPS) des aktuellen Aktienrückkaufprogramms wider.

Aktienrückkauf

Mercedes-Benz hat eine Aktienrückkaufpolitik beschlossen. Darauf basierend soll der zukünftige Free Cash Flow des Industriegeschäfts (nach möglichen kleineren M&A-Transaktionen), der über die Dividendenausschüttungsquote von ca. 40% des Group Net Income hinausgeht, zur Finanzierung von Aktienrückkäufen verwendet werden, mit dem Ziel, diese Aktien einzuziehen.

In diesem Zusammenhang hat die Mercedes-Benz Group AG zudem die Durchführung eines weiteren Aktienrückkaufprogramms beschlossen, über welches eigene Aktien im Wert von bis zu 3 Mrd. € (ohne Nebenkosten) über die Börse erworben und anschließend eingezogen werden sollen. Das weitere Aktienrückkaufprogramm basiert auf der Ermächtigung der Hauptversammlung der Mercedes-Benz Group AG vom 8. Juli 2020, wonach der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 7. Juli 2025 eigene Aktien in einem Umfang von bis zu 10% des Grundkapitals erwerben darf. Es soll unmittelbar nach Abschluss des am 16. Februar 2023 verkündeten und noch laufenden Aktienrückkaufprogramms beginnen und vor Ablauf der vorgenannten Ermächtigung der Hauptversammlung abgeschlossen sein.

Das Unternehmen beabsichtigt, auf der Hauptversammlung im Jahr 2025 eine Erneuerung der Ermächtigung zu Aktienrückkäufen zu beantragen, um die Aktienrückkäufe im Einklang mit der Aktienrückkaufpolitik des Unternehmens fortzusetzen. Diese Aktienrückkaufpolitik zielt auf ein kontinuierliches Wachstum des Gewinns je Aktie (EPS) und der Dividende je Aktie (DPS) in den nächsten Jahren ab. Bei jedem Aktienrückkaufprogramm behält das Unternehmen Flexibilität bei der Durchführung im Falle unerwarteter Marktentwicklungen.

Die Ergebnisse in diesem Beitrag sind vorläufig und wurden weder durch den Aufsichtsrat bereits genehmigt noch von dem externen Wirtschaftsprüfer geprüft.

Aufzeichnung Analysten-Telefonkonferenz

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Aufzeichnung Medien-Telefonkonferenz

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Aufzeichnung Annual Results Conference

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